Wörterbuch der deutschen Lehnwörter in der polnischen Schrift- und Standardsprache |
Es schließt sich an der Informationskomplex über den Inhalt, die Bedeutung eines Lehnwortes. An dieser Stelle ist zunächst ein Wort zum Problem von Polysemie und Homonymie zu sagen. Ein Lehnwort als polyseme Einheit wird innerhalb eines Wörterbuchartikels beschrieben. Homonyme erhalten besondere Artikel. Von Homonymie wird ausgegangen, wenn zwei gleichen Ausdrucksformen des Polnischen zwei unterschiedliche deutsche Etyma zugrundeliegen[1], wobei sie sich sowohl hinsichtlich ihrer phonetisch-phonologischen oder morphologischen Struktur als auch bezüglich der Inhaltsseite unterscheiden, wie z.B. im Falle von blenda zum einen von dt. Blende, ‘Bleiglanz, Zinnblende, ...’, zum anderen von dt. Blende, ‘blindes Fenster, ...’.
Ein einzelner inhaltsbezogener Unterabschnitt eines Wörterbuchartikels beginnt bei polysemen Lemmata mit der laufenden Numerierung, bei monosemen Einheiten entfällt diese. Über die Reihenfolge der einzelnen Inhalte entscheidet allein ihre Datierung. D.h. beispielsweise Inhalt 2 ist früher belegt als Inhalt 3. Die Reihenfolge der Inhaltsblöcke in polysemen Einträgen orientiert sich somit nicht am Kriterium der semantischen Ähnlichkeit, sodaß ein Inhalt 4 einem Inhalt 1 näher stehen kann als einem Inhalt 3. Prinzipiell sind jeweils drei Arten von Informationen zu unterscheiden: erstens, Angaben zur Bedeutung, die Definition, zweitens, Angaben zur Belegsituation, drittens, Angaben über die Buchung dieses Inhalts in zeitgenössischen und historischen Wörterbüchern zum Polnischen (vgl. Abschnitt 3.4).
[1] Für den Fall, daß ein deutsches Lehnwort homonym zu einem Wort ist, welches seinerseits nicht Lehnwort aus dem Deutschen ist, siehe unten Abschnitt 6.
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