Universität Oldenburg Wörterbuch der deutschen Lehnwörter in der polnischen Schrift- und Standardsprache BKGE

5. Etymologische Angaben

In diesem Abschnitt eines Wörterbuchartikels finden sich Angaben zum deutschen Etymon. Eine geläufige Abkürzung verweist auf Zeitstufe und regionalen Bereich, für welche das deutsche Wort bezeugt ist. In den meisten Fällen handelt es sich hier um “mhd.”, mittelhochdeutsch, oder “nhd.”, neuhochdeutsch[1]. Es folgen der Ausdruck des deutschen Vorlagewortes in Kursivschrift sowie Angaben zur Grammatik wie Wortart und ggf. Genus, außerdem eine kurze Definition des deutschen Wortes unter Angabe, welcher germanistischen Quelle diese Information entnommen wurde. Dies sind in der Regel einschlägige Wörterbücher zum Deutschen wie Gri, Lex, Klu. Wo diese keine ausreichenden Informationen bieten, wird auf andere Wörterbücher zum Deutschen sowie zu deutschen Dialekten zurückgegriffen. Unter kloc mit mehreren Bedeutungen finden wir z.B.:

mhd. kloz subst. m., ‘klobiges Holzstück’, Lex, nur für Inh. 1.

Gelegentlich muß, wie in diesem Beispiel, die “Vorlagerolle” des deutschen Etymons bezüglich gewisser Inhalte des Lehnwortes eingeschränkt werden, wenn eine eigenständige semantische Entwicklung des Lehnwortes vorliegt. In manchen Fällen müssen “mehrere” deutsche Etyma angegeben werden: (a) bei Ausdrucksvarianz des Etymons, (b) bei Mehrfachentlehnungen. Auch müssen gelegentlich dt. Etyma mit * gekennzeichnet werden. Dies bedeutet, daß in germanistischen Wörterbüchern (noch) keine Buchung gefunden wurde, aber alles für eine Aufnahme spricht. In der Regel handelt es sich hier um dt. Komposita, die für dt. Muttersprachler ohne weiteres generierbar sind, z.B. hamulec < *Hemmholz.



[1] Siehe auch: Abkürzungsverzeichnis.


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Stand: 09.09.2010