Eine steigende Anzahl älterer, oft chronisch kranker Menschen verbringt ihre letzte Lebensphase in einem Pflegeheim. Krankenhausaufenthalte am Lebensende sind für Pflegeheimbewohner sehr belastend und ein Großteil der Bewohner wünscht sich im vertrauten Umfeld anstatt in einem Krankenhaus zu versterben. Die im Rahmen der vorliegenden Dissertation durchgeführten Studien haben gezeigt, dass Pflegeheimbewohner sowohl mit als auch ohne Demenz in Deutschland häufig am Lebensende in ein Krankenhaus kommen und diese Anteile im internationalen Kontext als vergleichsweise hoch einzuordnen sind. Ebenfalls aus hausärztlicher Sicht wird die Versorgung von Pflegeheimbewohnern am Lebensende sowie deren häufige Hospitalisierung kritisch bewertet. Auf Basis der gewonnenen Ergebnisse werden mögliche Implikationen für die Praxis zur Verbesserung palliativer Strukturen, der Umsetzung von Advance Care Planning sowie der pflegerischen und hausärztlichen Versorgung aufgezeigt.
An increasing number of older, often chronically ill people spend their last days of life in a nursing home. Hospital stays at the end of life are burdensome for nursing home residents and the majority of residents wish to die in their familiar environment and not in the hospital. The studies on which this dissertation is based showed that nursing home residents with and without dementia are often hospitalized shortly before death and that the proportion in Germany is relatively high in international comparison. Also, general practitioners tend to be critical regarding the end-of-life care of nursing home residents as well as the frequency of hospitalization shortly before death. Based on these results, possible implications for practice to improve palliative care structures, the implementation of advance care planning as well as nursing and primary care are identified.