Die Studie zielte darauf ab, sozioökonomische und ökologische Faktoren zu integrieren, um das Verständnis der Ursachen und Auswirkungen von Umweltveränderungen zu verbessern. Wir haben wichtige Treiber für die Nutzung des Ökosystems, Ökosystemveränderungen und ihre Beziehungen innerhalb der Mt. Kilimanjaro-Region identifiziert. Wahrnehmungen der Änderung von Landnutzung und Bodenbedeckung, Sammlung von Nichtholz-Waldprodukten und landwirtschaftlichen Aktivitäten werden hervorgehoben. Die wichtigsten Faktoren waren Geschlecht, Alter, Bildung, Haushaltsgröße und Entfernung zu Wäldern. Die Ergebnisse zeigten, dass jüngere Frauen größerer Haushalte mit geringerem Einkommen und weniger Ackerland häufiger als andere Futter und Brennholz extrahierten. Befragte mit Grundschulbildung stimmten mehr für Ursachen und Auswirkungen von Landnutzungsänderungen und sinkenden Wasserressourcen, die als extern angesehen werden könnten, d. h. nicht unter ihrer direkten Kontrolle stehen, wie z. B. Dürre. Diese Ergebnisse können dazu beitragen, das Management von Ökosystemen besser zu verbessern.
The study aimed at integrating socio-economic and ecological factors to improve the understanding of causes and effects of environmental changes. We identified important drivers of ecosystem use, changes and their relationships within the Mt. Kilimanjaro ecosystem. Perceptions of land use/cover change, collection of non-timber forest products, and agricultural activities are highlighted. The most relevant factors were gender, age, education, household size and distance to forests. Results indicated younger females of larger households with lower income and less cultivated land extracted fodder and firewood more frequently than others. Respondents with primary education voted more for causes and effects of land use change and declining water resources that could be considered as external, i.e. not under their direct control, such as drought. These results can help to better improve ecosystems’ management.
Umweltprobleme, Ressourcenknappheit, und Verteilungsangelegenheiten können daher einiges an Konfliktpotential in sich tragen, insbesondere, wenn sich Akteure ungerecht behandelt- oder benachteiligt fühlen. Das ist im besonderen Maße relevant für Gesellschaften in weniger entwickelten Ländern, die eine hohe Abhängigkeit von natürlichen Ressourcen (inklusive Mariner Ressourcen) aufweisen sowie unzureichende Umwelt- und Klimaanpassungskapazitäten besitzen. Um auftauchende Konflikte zu vermeiden, die Maßnahmen und Erfolge im Umweltschutz bedrohen können, berücksichtigen verantwortungsvolle Fachleute inhärente soziale Gerechtigkeits-implikationen „Social Justice“ Die Forschungsergebnisse resultierten daher in einem komparativen Modell für eine verbesserte Schutzzonenplanung und Begutachtung von Umweltverträglichkeit sowie sozialen Folgenabschätzung, um friedvolle, gerechte und nachhaltige Institutionen zu unterstützen.
Environmental challenges and the unequal distribution of environmental benefits and burdens in addition to the dwindling (marine) resources are a main source of so-called socio-environmental conflicts. This is particularly relevant for societies in low-developed countries with a high dependency on natural resources. To avoid emergent conflicts that could threaten conservation outcome, responsible practitioners need to consider inherent social justice implications. The developed Conservation Justice and Conflict Model (CJC), supports a sustainable and peaceful protected area management and planning as it enables to evaluate conservation areas, ESA/ESIA (Environmental and Social Impact Assessments) and institutional performance.
Die vorliegende Dissertation untersuchte die sogenannte 'Insektenökonomie' (IÖ), also die Summe der Geschäftschancen, die sich aus der Nutzung von Insekten als biologischer Ressource ergeben. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Bewertung des hieraus erwachsenden Potenzials für eine nachhaltige Entwicklung. Die Arbeit ist eingebettet in die Forschungsgebiete nachhaltiges Unternehmertum, Nachhaltigkeitsinnovation und nachhaltige Geschäftsmodelle. Zunächst wurden eine Vielzahl von Geschäftschancen identifiziert, welche dann mittels einer Morphologie charakterisiert wurden. Darauf aufbauend konnte die IÖ hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit bewertet werden. Dafür wurden Interviews mit Unternehmern durchgeführt. Die Auswertung deren Geschäftsmodelle zeigte, dass diese verschiedene Nachhaltigkeitsmerkmale aufweisen. Mit Hilfe des Konzeptes des "Business Model Grid" konnten die Geschäftsmodelle klassifiziert werden, was in eine Typologie von vier Arten nachhaltiger Geschäftschancen mündete. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Konzept 'Insektenökonomie' einen breiten und vielfältigen Kontext für die Schaffung nachhaltiger Güter und Dienstleistungen bietet und ein neuer und lohnender Untersuchungsgegenstand für die quantitative und qualitative Forschung im Bereich nachhaltiges Unternehmertum, Nachhaltigkeitsinnovation und Geschäftsmodelle darstellt. <dt.>
This doctoral thesis studied the sum of business opportunities related to insects as biological resources also called the 'Insect Economy' - and its potential to contribute to sustainable development. It is embedded in the research fields of sustainable entrepreneurship, innovation and sustainable business models. At first, this research identified a large set of business opportunities which were then characterized by using a morphological box. The latter draws among others on existing tools and frameworks, and set the fundament to assess the Insect Economy regarding its sustainability. The data originate from interviews with entrepreneurs and the analysis showed that every analyzed business model has numerous sustainability characteristics associated to it. The tool which best enabled this assessment was the Business Model Innovation Grid. It was therefore also used to classify the data which resulted in a typology of four types of sustainable business opportunities that insects can enable. In sum, the concept 'Insect Economy' presents a broad and diverse context for creating sustainable goods and services and is suitable for quantitative and qualitative research in the field of sustainable entrepreneurship, innovation and business models. <engl.>
Diese Studie befasst sich mit gegenwärtigen wissenschaftlichen, forschungsbezogenen und öffentlichen Programmen zum Klimawandel an der Makerere University (Uganda) und der University of Dar es Salaam (Tansania) und den Chancen und Herausforderungen für die klimawandelbezogene Bildung. Unter Verwendung einer sozialkonstruktivistischen Perspektive wurde ein qualitatives vergleichendes Fallstudiendesign gewählt. Insgesamt wurden 18 halbstrukturierte Tiefeninterviews und fünf Fokusgruppendiskussionen durchgeführt und von 58 Forschungsteilnehmenden Daten erhoben. Die Daten wurden mithilfe der Inhaltsanalyse nach V. Braun und V. Clarke (2006) und unter Verwendung von MAXQDA analysiert. Die Untersuchungsergebnisse ergaben mehrere Langzeit- und Kurzzeit-Trainingsprogramme, Forschungsaktivitäten mit dem Schwerpunkt der Klimaanpassung und Community-Programme insbesondere im Bereich der Anpassung und der Unterstützung von lokalen Entscheidungsträgern. Verschiedene Herausforderungen hinsichtlich der finanziellen Förderung, dem Zugang zu Daten, dem Mangel an geschultem Personal und der Skepsis gegenüber dem Klimawandel auf Seiten einzelner Forscher/innen konnten identifiziert werden. Gesetzgebende Rahmenbedingungen, Kooperationen und Partnerschaften wurden auf der anderen Seite als Chancen identifiziert sowie die Möglichkeit, klimawandelbezogene Bildung durch die Einbeziehung des Themas in der Lehrerbildung zu stärken. Die vorliegende Studie leistet einen Beitrag zur Diskussion afrikanischer Universitäten über die Förderung von Bildungsangeboten zum Klimawandel. <dt.>
This study examined the current academic, research and community engagement programmes, key challenges and opportunities for climate change education at Makerere University(Uganda) and University of Dar es Salaam (Tanzania). Using a social constructivist approach, it adopted a qualitative comparative multiple case study design. A total of 18 semi-structured in-depth interviews and 5 Focus Group Discussions were undertaken, collecting data from 58 participants in Uganda and Tanzania. Data was analyzed using thematic analysis based on the V. Braun and V. Clarke (2006) model with the help of MAXQDA software. Findings revealed several short and long term training programmes, research focused on adaptation and community outreaches mainly for adaptation and supporting local leadership in decision making. Varied challenges were identified related to funding, data access, human resources and skepticism about climate change among some academics. Several opportunities including legislative backup, collaborations and partnerships as well as possibility of extending climate change education through teacher training were identified. It is expected that this work will ignite a discussion among universities in Africa to promote climate change education. <engl.>