Das Ziel dieser Arbeit bestand in der Analyse wissenschaftlichen Denkens bei Lehramtsstudierenden und in der Untersuchung von Maßnahmen zur Förderung dieser Kompetenz. Die Analyse erfolgte durch eine Interviewstudie. Die Ergebnisse zeigten, dass sich Studierende beim Erklären schulischer Phänomene eher auf Alltagstheorien und -erfahrungen als auf wissenschaftliche Theorien und empirische Befunde beziehen. Als Maßnahme zur Förderung wurde in einer Interventionsstudie ein Ansatz untersucht, der Prinzipien problem- und beispielbasierten Lernens sowie des Lernens aus Fehlern miteinander kombinierte. Im Rahmen eines 2x2faktoriellen experimentellen Designs wurden Effekte der Fehlerart (eigene vs. fremde Fehler) und der Anzahl der inhaltlichen Kontexte (uniforme vs. multiple Kontexte) erforscht. Erhoben wurde das Wissen zu Merkmalen wissenschaftlicher Erklärungen sowie zur Generierung und Analyse von Erklärungen. Die Intervention verbesserte wissenschaftliches Denken bei den Studierenden. Generell war die Bearbeitung uniformer Kontexte lernwirksamer. Eigene Fehler waren günstiger für den Erwerb des Generierungswissens, fremde Fehler für das Analysewissen und das Wissen über Merkmale wissenschaftlicher Erklärungen. <dt.>
Analysing scientific thinking and investigating an approach to foster this competence in teacher education was the main goal of this dissertation. The results of an interview study to analyse scientific thinking showed, that students refer to personal experiences and subjective beliefs rather than scientific knowledge to explain school-related problems. An intervention study explored an approach to foster scientific thinking, in which problem-, example- and error-based learning principles were combined. Furthermore the effects of the type of errors (own vs. advocatory errors) and the number of contexts (multiple vs. uniform contexts) were examined using an 2x2 factorial design. Scientific thinking was operationalized by the knowledge concerning the characteristics of scientific explanations as well as the knowledge to analyse and to generate explanations. The intervention improved scientific thinking skills of students. The uniform condition was generally more effective. Learning from own errors proved to be superior for generating explanations and advocatory errors for analysing as well as recalling characteristics of explanations. <engl.>
Diese Studie befasst sich mit gegenwärtigen wissenschaftlichen, forschungsbezogenen und öffentlichen Programmen zum Klimawandel an der Makerere University (Uganda) und der University of Dar es Salaam (Tansania) und den Chancen und Herausforderungen für die klimawandelbezogene Bildung. Unter Verwendung einer sozialkonstruktivistischen Perspektive wurde ein qualitatives vergleichendes Fallstudiendesign gewählt. Insgesamt wurden 18 halbstrukturierte Tiefeninterviews und fünf Fokusgruppendiskussionen durchgeführt und von 58 Forschungsteilnehmenden Daten erhoben. Die Daten wurden mithilfe der Inhaltsanalyse nach V. Braun und V. Clarke (2006) und unter Verwendung von MAXQDA analysiert. Die Untersuchungsergebnisse ergaben mehrere Langzeit- und Kurzzeit-Trainingsprogramme, Forschungsaktivitäten mit dem Schwerpunkt der Klimaanpassung und Community-Programme insbesondere im Bereich der Anpassung und der Unterstützung von lokalen Entscheidungsträgern. Verschiedene Herausforderungen hinsichtlich der finanziellen Förderung, dem Zugang zu Daten, dem Mangel an geschultem Personal und der Skepsis gegenüber dem Klimawandel auf Seiten einzelner Forscher/innen konnten identifiziert werden. Gesetzgebende Rahmenbedingungen, Kooperationen und Partnerschaften wurden auf der anderen Seite als Chancen identifiziert sowie die Möglichkeit, klimawandelbezogene Bildung durch die Einbeziehung des Themas in der Lehrerbildung zu stärken. Die vorliegende Studie leistet einen Beitrag zur Diskussion afrikanischer Universitäten über die Förderung von Bildungsangeboten zum Klimawandel. <dt.>
This study examined the current academic, research and community engagement programmes, key challenges and opportunities for climate change education at Makerere University(Uganda) and University of Dar es Salaam (Tanzania). Using a social constructivist approach, it adopted a qualitative comparative multiple case study design. A total of 18 semi-structured in-depth interviews and 5 Focus Group Discussions were undertaken, collecting data from 58 participants in Uganda and Tanzania. Data was analyzed using thematic analysis based on the V. Braun and V. Clarke (2006) model with the help of MAXQDA software. Findings revealed several short and long term training programmes, research focused on adaptation and community outreaches mainly for adaptation and supporting local leadership in decision making. Varied challenges were identified related to funding, data access, human resources and skepticism about climate change among some academics. Several opportunities including legislative backup, collaborations and partnerships as well as possibility of extending climate change education through teacher training were identified. It is expected that this work will ignite a discussion among universities in Africa to promote climate change education. <engl.>