Dissertation Oldenburg, Universität Oldenburg 2024
Hochschulschrift
Beatmete Kinder und Jugendliche sind im höchsten Maße auf die Unterstützung durch Pflegende und lebensnotwendige Technik angewiesen. Die vorliegende Arbeit untersucht die Gestaltung des familialen Alltags mit beatmeten Kindern und Jugendlichen. Im Rahmen der empirischen Analyse wurden 18 leitfadengestützte Elterninterviews mittels der Grounded Theory ausgewertet. Dabei ist im Kern deutlich geworden, dass die Eltern der Herstellung von Lebensqualität ihres beatmeten Kindes hohe Priorität geben und sich selbst als Schlüsselpersonen sehen, die im Setting der häuslichen Intensivpflege, indem die Familie beisammenbleibt, aktiv dazu beitragen können. Die Gestaltungsmöglichkeiten von Familien in der häuslichen Intensivpflege sind im unterschiedlichen Ausmaß limitiert und werden unter anderem durch den Sozialstatus der Eltern und organisatorische sowie strukturelle Versorgungsdefizite beeinflusst. Eltern wünschen sich neben der Anerkennung als Familie und dem Einbezogen sein in politische Entscheidungen, dass Maßnahmen etabliert werden, die ihnen ihren familialen Alltag erleichtern.
Everyday family life with ventilated children and adolescents in intensive home care. Ventilated children and adolescents are highly dependent on the support of carers and life-saving technology. This study examines the organisation of everyday family life with ventilated children and adolescents. As part of the empirical analysis, 18 guided interviews with parents were analysed using grounded theory. In essence, it became clear that parents prioritise the improvement of their ventilated child's quality of life and see themselves as key persons who can actively contribute to it in the setting of intensive care at home, where the family stays together. The options available to families in home intensive care are limited to different degrees and are influenced, among other things, by the social status of the parents and organisational and structural care deficits. In addition to being acknowledged as a family and being involved in political decisions, parents want interventions to be established that make their everyday family life easier.
Die Institution Schule spielt bei der Unterstützung von Young Carers eine zentrale Rolle. Studien stellen diesbezüglich die Bedeutung von Lehrkräften heraus. Weitere Fachkräfte im schulischen Kontext zur Unterstützung der Zielgruppe werden in der Forschung bisher kaum betrachtet. Aus sozialökologischer Perspektive untersucht die vorliegende Studie mithilfe eines Mixed-Methods Designs die Handlungsmöglichkeiten von Fachkräften eines externes schulischen Beratungssystems. Im ersten Teil wurden mit einer Fragebogenerhebung (N = 178) zunächst die Wahrnehmungen zu Young Carers im beruflichen Alltag der Fachkräfte sowie erste Ansätze zur Unterstützung dieser Zielgruppe erfasst. Die anschließenden problemzentrierten Interviews mit einer gezielten Auswahl der Fachkräfte (n = 8) ermöglichten einen vertiefenden Einblick in deren Handlungsmöglichkeiten, wahrgenommene Barrieren und für die Umsetzung notwendige Voraussetzungen. Die Ergebnisse zeigen auf, dass die Fachkräfte über Möglichkeiten verfügen, die für die Unterstützung von Young Carers bedeutsam sind, und damit an dieser Stelle eine bedeutsame Rolle einnehmen können.
The institution of school plays a central role in providing support for young carers. The importance of teachers in this regard is a recurring theme in the literature. Other professionals in the school context who provide support to the target group have not been the subject of research to date. From a socio-ecological perspective, this study uses a mixed-method design to examine the potential courses of action available to professionals within an external school counselling system. In the first part, a questionnaire survey (N = 178) was conducted, with the aim to gain insight into the awareness about young carers in the everyday working lives of professionals and the initial approaches taken to support this target group. The subsequent problem-centred interviews with a targeted selection of professionals (n = 8) provided an in-depth insight into their opportunities for action, perceived barriers and the prerequisites necessary for implementation. The results demonstrate that the professionals have opportunities that are important for supporting young carers and can therefore play a significant role in this regard.
Digitale Barrierefreiheit in der Bildung weiter denken : innovative Impulse aus Praxis, Technik und Didaktik Frankfurt am Main : Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, 2023 (2023), Seite 24-40 1 Online-Ressource
Menschen mit geistiger Behinderung stoßen auf vielschichtige Barrieren in der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung in Deutschland. Gleichzeitig weist die Bevölkerungsgruppe im Vergleich zu Menschen ohne Behinderung komplexe Versorgungsbedarfe auf. Dennoch ist der Personenkreis in der Gesundheits- und Versorgungsforschung unterrepräsentiert. Um eine erste Annäherung an die subjektive Perspektive zu schaffen, wie die Bevölkerungsgruppe selbst ihre Versorgungssituation wahrnimmt, wurde in dieser Studie ein offenes leitfadengestütztes Interview unter Berücksichtigung zielgruppenorientierter Elemente entwickelt und durchgeführt (n=19). Mittels einer modifizierten Person-Umfeld-Analyse wurde untersucht, welche Barrieren und Ressourcen aus Sicht der Interviewten bestehen sowie welche Aus-/Wechselwirkungen die Faktoren auf Gesundheit und Teilhabe haben. Basierend auf den vorliegenden Ergebnissen sind die Lebenslagen im Spannungsfeld von Gesundheit, Pflege und Teilhabe der befragten Zielgruppe als interdependent gesundheitsbeeinträchtigend, gesundheitsgefährdend und teilhabebeschränkend einzustufen.
People with intellectual disabilities encounter complex barriers in health and nursing care in Germany. At the same time, the population group has specific and high health and care needs compared to people without disabilities. Nevertheless, the group of people is underrepresented in health and health services research. To provide a first access to the subjective perspective of how the population group perceive their health and care situation, an open guideline interview considering target group-oriented elements was developed and conducted in this study (n=19). With the help of a modified person-environment analysis, it was investigated which barriers and resources exist from the point of view of the interviewees and what effects they have on health and participation. Based on the results, the life situations in tension of health, care and participation of the surveyed target group can be classified as interdependent impairing and dangerous to health as well as restrictive to participation.
Lebenslagen aus Sicht von Menschen mit einer geistigen Behinderung im Spannungsfeld Gesundheit, Pflege und Teilhabe
Menschen mit geistiger Behinderung stoßen auf vielschichtige Barrieren in der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung in Deutschland. Gleichzeitig weist die Bevölkerungsgruppe im Vergleich zu Menschen ohne Behinderung komplexe Versorgungsbedarfe auf. Dennoch ist der Personenkreis in der Gesundheits- und Versorgungsforschung unterrepräsentiert. Um eine erste Annäherung an die subjektive Perspektive zu schaffen, wie die Bevölkerungsgruppe selbst ihre Versorgungssituation wahrnimmt, wurde in dieser Studie ein offenes leitfadengestütztes Interview unter Berücksichtigung zielgruppenorientierter Elemente entwickelt und durchgeführt (n=19). Mittels einer modifizierten Person-Umfeld-Analyse wurde untersucht, welche Barrieren und Ressourcen aus Sicht der Interviewten bestehen sowie welche Aus-/Wechselwirkungen die Faktoren auf Gesundheit und Teilhabe haben. Basierend auf den vorliegenden Ergebnissen sind die Lebenslagen im Spannungsfeld von Gesundheit, Pflege und Teilhabe der befragten Zielgruppe als interdependent gesundheitsbeeinträchtigend, gesundheitsgefährdend und teilhabebeschränkend einzustufen.
People with intellectual disabilities encounter complex barriers in health and nursing care in Germany. At the same time, the population group has specific and high health and care needs compared to people without disabilities. Nevertheless, the group of people is underrepresented in health and health services research. To provide a first access to the subjective perspective of how the population group perceive their health and care situation, an open guideline interview considering target group-oriented elements was developed and conducted in this study (n=19). With the help of a modified person-environment analysis, it was investigated which barriers and resources exist from the point of view of the interviewees and what effects they have on health and participation. Based on the results, the life situations in tension of health, care and participation of the surveyed target group can be classified as interdependent impairing and dangerous to health as well as restrictive to participation.
Menschen mit geistiger Behinderung stoßen auf vielschichtige Barrieren in der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung in Deutschland. Gleichzeitig weist die Bevölkerungsgruppe im Vergleich zu Menschen ohne Behinderung komplexe Versorgungsbedarfe auf. Dennoch ist der Personenkreis in der Gesundheits- und Versorgungsforschung unterrepräsentiert. Um eine erste Annäherung an die subjektive Perspektive zu schaffen, wie die Bevölkerungsgruppe selbst ihre Versorgungssituation wahrnimmt, wurde in dieser Studie ein offenes leitfadengestütztes Interview unter Berücksichtigung zielgruppenorientierter Elemente entwickelt und durchgeführt (n=19). Mittels einer modifizierten Person-Umfeld-Analyse wurde untersucht, welche Barrieren und Ressourcen aus Sicht der Interviewten bestehen sowie welche Aus-/Wechselwirkungen die Faktoren auf Gesundheit und Teilhabe haben. Basierend auf den vorliegenden Ergebnissen sind die Lebenslagen im Spannungsfeld von Gesundheit, Pflege und Teilhabe der befragten Zielgruppe als interdependent gesundheitsbeeinträchtigend, gesundheitsgefährdend und teilhabebeschränkend einzustufen.
People with intellectual disabilities encounter complex barriers in health and nursing care in Germany. At the same time, the population group has specific and high health and care needs compared to people without disabilities. Nevertheless, the group of people is underrepresented in health and health services research. To provide a first access to the subjective perspective of how the population group perceive their health and care situation, an open guideline interview considering target group-oriented elements was developed and conducted in this study (n=19). With the help of a modified person-environment analysis, it was investigated which barriers and resources exist from the point of view of the interviewees and what effects they have on health and participation. Based on the results, the life situations in tension of health, care and participation of the surveyed target group can be classified as interdependent impairing and dangerous to health as well as restrictive to participation.