Literaturverz. S. [273] - 297 ; Zugl.: Oldenburg, Univ., Diss., 2004 u.d.T.: Ahrens, Stefan: Legitimität und Gründung
Arendt, Hannah 1906-1975; Democracy -- Philosophy; Legitimacy of governments; HochschulschriftArendt, HannahPolitische TheorieDemokratieLegitimationHerrschaftssystemParteienstaatRepublikVolkssouveränitätDemokratische BewegungDemokratPostdemokratieSoziologinPolitologinPhilosophinHistorikerinSchriftstellerinPhilosophieEvangelische TheologieGräzistikProf. Dr.LindenNew York, NYJewish Cultural ReconstructionArendt-Beerwald, MarthaBeerwald, MartinBlücher, HeinrichFränkel, HildeArendt, MaxArendt, PaulAnders, GüntherBlücher, Heinrich Friedrich ErnstCohn, Martha1906-197514.10.1906-04.12.1975Politische PhilosophiePolitisches DenkenPolitische EthikTheorieLegitimität
Die Frage der Legitimität von Rechts- und Herrschaftsordnungen, eine der zentralen Problemstellungen der politischen Theorie, veränderte in der Moderne sukzessive ihre Bedeutung. Die Entstehung moderner Massendemokratien verringerte keineswegs die Relevanz dieser Frage, sondern verstärkte diese eher noch, da "Transzendenz"-Lösungen zunehmend unbrauchbar wurden und auf fragilere "Immanenz"-Modelle zurückgegriffen werden musste. Das Legitimitätsproblem kann nicht mehr qua Zuschreibung religiöser oder dynastischer Souveränität gelöst werden; ebensowenig kann die Alternative heißen, die Leerstelle der Legitimität moderner Demokratien stillschweigend als Schwachpunkt zu akzeptieren und möglichst unerwähnt zu lassen oder auf den Aspekt der "Ewigkeitsgarantie" bestimmter Verfassungsartikel zu reduzieren. Dennoch besteht eine Möglichkeit, angemessen auf das Problem zu reagieren: Diese lässt sich anhand von Hannah Arendts Theoretisierung der Aspekte "Legitimität" und "Gründung" beschreiben.