Funeral rites and ceremonies -- Congresses; Death -- Social aspects -- Congresses; Death in art -- Congresses; Death in motion pictures -- Congresses; Women and death -- Congresses; Funeral rites -- History; Death; Sepulkralkultur; Konferenzschrift -- 2008 -- Oldenburg, OldenburgLeichengewandBestattungsritusGeschichteFeminismusNeuzeitBestattungKleidungTrauerschmuckSterbenRitusGewandGrab1500-FrauenbewegungFrauenforschungFeministische PhilosophieSterbenderTodSchmuckMode
Kleidung macht Körper kulturell sichtbar. Dies gilt auch für das "letzte Hemd". Bekleidung, Aufbahrung und Verbildlichung sind Inszenierungsformen des Todes, die Bedeutung stiften - staatlich und privat. Aber wie geschieht dies? Ist das "letzte Hemd" beliebig? Auf der Basis welcher Kulturprämissen vollziehen sich Inszenierungen des Todes? Welche besondere Rolle spielt das Textile für Ritus, Kommunikation und Macht? In diesem Band lenken interdisziplinäre und gendersensible Beiträge den Blick auf vestimentäre Körperbilder und Zur-Schau-Stellungen Toter vom 16. bis zum 21. Jahrhundert - und bereiten damit eine Kulturgeschichte des Totenkleids vor.
Auch als elektronisches Dokument vorh ; Oldenburg, Univ., Diss., 2004
Funeral rites and ceremonies -- GermanyAnonyme BestattungTrauerritualErinnerungGestaltungGrabBestattungFriedhofGräberfeldIndustriedesignGedächtnisGedenkenRitual
Das Ziel der Studie ist es, das komplexe Phänomen sogenannter anonymer Begräbnisse als Erfahrung und als kulturelle Konstruktion lesbar zu machen. Sie geht dabei von zutiefst vergeschlechtlichten familienbezogenen und öffentlich-nationalen sepulkralen Repräsentationen aus, die sich ins kollektive Gedächtnis der westlichen Moderne eingeschrieben haben und sich bis heute in sozialen und symbolischen Ordnungen reformulieren. Die Arbeit kombiniert qualitativ-empirisch kultur- und sozial-theoretische Positionen und Methoden und führt selbst erhobenes Primärmaterial aus heterogenen Quellen zusammen. Frauen und Männer erzählen zu ihrer Motivation, das eigene Grab als anonymes zu bestimmen, und von ihrer Erinnerungsvorsorge, die ein individuelles Bezeichnen einer Grablage entbehrlich werden lässt. Nahestehende und Friedhofsbeschäftigte erlauben Einblicke in alltägliche Aneignungs- und Gestaltungsweisen dieser Grabform. Erinnerungsgegenstände und Trauerutensilien belegen spielerisch erfinderische Formen symbolischer Kommunikationen mit Toten. Der mehrperspektivische, kulturanalytisch ethnographische Zugang macht alltagsweltliches Wissen zu Sterben und Begraben wie zu Vergehen und Überdauern anschaulich und stellt es dem kulturpessimistischen Gestus des Forschungsstands an die Seite. Anonyme Gräber sind in traditionelle wie in individuell modellierte Praktiken, Materialien und visuelle Medien eingebettet, die sie auf unterschiedlichste Weise bedeuten und wirken lassen. Die Grabform gibt Auskunft über das spannungsvolle Verhältnis zwischen dem Wunsch, lebhaft erinnert oder still vergessen zu sein, und zwischen dem Unvordenklichen individueller Deutungen gegenüber den beharrlichen Setzungen des kulturellen Rahmens. <dt.>