Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Haupt- und Spurenmetallgehalten phanerozoischer Schwarzschiefer und (sub-)rezenter Corg-reicher Sedimente. Für die Bestimmung der Konzentrationen von Re, Ru, Ir und Pt in anoxischen Sedimenten wird eine neue Methode vorgestellt. Ziel der Arbeit war es, die sedimentären Spurenmetallsignaturen als Paläoumweltindikatoren zur Rekonstruktion der Ablagerungsbedingungen und -mechanismen zu nutzen. Die in unvererzten Corg-reichen Sedimenten ermittelten PGE-Konzentrationen sind meistens ähnlich hoch wie in pelagischen Sedimenten. Für die Anreicherung von Pt und Ru in oxischen und Corg-reichen Sedimenten konnten unterschiedliche Anreicherungsmechanismen ermittelt werden. Mit Hilfe der hochaufgelösten anorganisch-geochemischen Untersuchungen werden die Ablagerungsräume für die holozänen Sapropele des Schwarzen Meeres und des Niederrheinischen Kupferschiefers ausführlich charakterisiert. Im Kupferschiefer konnten die Gehalte einiger Spurenmetalle sowie der Karbonatphase aufgrund ihrer sekundären Überprägungen nicht mehr für die Rekonstruktion der Paläoumweltbedingungen herangezogen werden. Die Niederrheinischen Kupferschiefersedimente zeigen keine besonderen Anreicherungen der PGE. Anhand einer Spurenmetallbilanz für das Schwarze Meer konnte nachgewiesen werden, dass die Akkumulation der Spurenmetalle im Sediment maßgeblich durch die Verfügbarkeit der Metalle in der Wassersäule limitiert ist. Aus den schwankenden Spurenmetallgehalten der phanerozoischen Schwarzschiefer wird daher gefolgert, dass die Zusammensetzung des Meerwassers im Phanerozoikum stark geschwankt hat. <dt.>
In this thesis the contents of major and trace metals of Phanerozoic fossil black shales and (sub)-recent sapropels are presented. For the determination of the concentrations of Re, Ru, Ir and Pt in anoxic sediments a new method has been developed. The aim of this study was to make use of the sedimentary trace metal signatures as paleoindicators to reconstruct depositional conditions and -mechanisms. The PGE contents in non-mineralized anoxic sediments are most of the time as high as in pelagic sediments. Two different mechanisms seem to be responsible for the enrichment of Pt and Ru in oxic and organic-matter-rich sediments. Inorganic geochemical high resolution studies allowed the detailed reconstruction of depositional conditions of the holocene Black Sea sapropels and the Kupferschiefer from the lower rhine basin. The contents of some trace metals and the composition of the carbonates are secondary overprinted in the Kupferschiefer sediments. These contents couldn't be used for reconstruction of paleoenvironmetal conditions. In the sediments of the Kupferschiefer of the lower rhine basin no pronounced enrichment of the PGE could be detected. A trace metal balance calculation for the Black Sea revealed that accumulation of trace metals is limited decisively by their availability in the overlying water column. Probably the composition of seawater has markedly varied during the Palaeozoic which is inferred from Palaeozoic black shales trace metal concentrations. <engl.>
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Haupt- und Spurenmetallgehalten phanerozoischer Schwarzschiefer und (sub-)rezenter Corg-reicher Sedimente. Für die Bestimmung der Konzentrationen von Re, Ru, Ir und Pt in anoxischen Sedimenten wird eine neue Methode vorgestellt. Ziel der Arbeit war es, die sedimentären Spurenmetallsignaturen als Paläoumweltindikatoren zur Rekonstruktion der Ablagerungsbedingungen und -mechanismen zu nutzen. Die in unvererzten Corg-reichen Sedimenten ermittelten PGE-Konzentrationen sind meistens ähnlich hoch wie in pelagischen Sedimenten. Für die Anreicherung von Pt und Ru in oxischen und Corg-reichen Sedimenten konnten unterschiedliche Anreicherungsmechanismen ermittelt werden. Mit Hilfe der hochaufgelösten anorganisch-geochemischen Untersuchungen werden die Ablagerungsräume für die holozänen Sapropele des Schwarzen Meeres und des Niederrheinischen Kupferschiefers ausführlich charakterisiert. Im Kupferschiefer konnten die Gehalte einiger Spurenmetalle sowie der Karbonatphase aufgrund ihrer sekundären Überprägungen nicht mehr für die Rekonstruktion der Paläoumweltbedingungen herangezogen werden. Die Niederrheinischen Kupferschiefersedimente zeigen keine besonderen Anreicherungen der PGE. Anhand einer Spurenmetallbilanz für das Schwarze Meer konnte nachgewiesen werden, dass die Akkumulation der Spurenmetalle im Sediment maßgeblich durch die Verfügbarkeit der Metalle in der Wassersäule limitiert ist. Aus den schwankenden Spurenmetallgehalten der phanerozoischen Schwarzschiefer wird daher gefolgert, dass die Zusammensetzung des Meerwassers im Phanerozoikum stark geschwankt hat. <dt.>
In this thesis the contents of major and trace metals of Phanerozoic fossil black shales and (sub)-recent sapropels are presented. For the determination of the concentrations of Re, Ru, Ir and Pt in anoxic sediments a new method has been developed. The aim of this study was to make use of the sedimentary trace metal signatures as paleoindicators to reconstruct depositional conditions and -mechanisms. The PGE contents in non-mineralized anoxic sediments are most of the time as high as in pelagic sediments. Two different mechanisms seem to be responsible for the enrichment of Pt and Ru in oxic and organic-matter-rich sediments. Inorganic geochemical high resolution studies allowed the detailed reconstruction of depositional conditions of the holocene Black Sea sapropels and the Kupferschiefer from the lower rhine basin. The contents of some trace metals and the composition of the carbonates are secondary overprinted in the Kupferschiefer sediments. These contents couldn't be used for reconstruction of paleoenvironmetal conditions. In the sediments of the Kupferschiefer of the lower rhine basin no pronounced enrichment of the PGE could be detected. A trace metal balance calculation for the Black Sea revealed that accumulation of trace metals is limited decisively by their availability in the overlying water column. Probably the composition of seawater has markedly varied during the Palaeozoic which is inferred from Palaeozoic black shales trace metal concentrations. <engl.>