Auch als elektronisches Dokument vorh ; Oldenburg, Univ., Diss., 2003
Hochschulschrift
Die Reaktionen von Blei(II)-halogeniden mit Arylgrignardverbidnungen RMgBr hängen nicht nur vom sterischen Anspruch des jeweiligen Restes R ab, sondern auch von der Art mit der Reaktionsführung. Unter Verwendung der Phenylgruppe konnte mit dem Tristriphenylplumbylplumbat-Anion erstmals ein Molekül-Ion strukturell charakterisiert werden, das mehr als eine Pb-Pb-Bindung enthält. Aus der Umsetzung der Grignardverbindung ArMgBr (Ar = 2,4,6 Triethylphenyl) mit PbBr2 in Gegenwart von Dioxan resultierten schwarze Kristalle des ersten Cyclotriplumbans. Der große Pb-Pb-Abstand von 318 pm und die Anordnung der Substituenten, die um 37° aus der Idealposition abgewinkelt sind, machen deutlich, dass es sich bei den Pb-Pb-Bindungen nicht um klassische Einfachbindungen handelt. Vielmehr wird das Pb3-Gerüst durch schwache Wechselwirkungen zwischen den jeweils vollbesetzten 6s2-Orbitalen und den leeren 6p-Orbitalen dreier Plumbylen-Moleküle zusammengehalten. <dt.>
The reactions of lead(II) halides with aryl Grignard compounds, RMgBr, depend not only on the spatial demands of the respective group R but also on how the reaction is performed. With the isolation of the tristriphenylplumbylplumbate anion, the first molecule containing more than on Pb-Pb bond has been characterised. The reaction of the grignard compound ArMgBr (Ar = 2,4,6-triethylphenyl) with PbBr2 in the presence of dioxane yielded black crystals of the first cyclotriplumbane. The large Pb-Pb-seperation of 318 pm and the orientation of the substituents, which art twisted by 37° out of their ideal positions, clearly show that the Pb-Pb bonds cannot be described as classical single bonds. The Pb3 framework is rather held together by weak interactions between the fully occupied 6s2 orbitals and the empty 6p orbitals of three plumbylene molecules. <engl.>
Die Reaktionen von Blei(II)-halogeniden mit Arylgrignardverbidnungen RMgBr hängen nicht nur vom sterischen Anspruch des jeweiligen Restes R ab, sondern auch von der Art mit der Reaktionsführung. Unter Verwendung der Phenylgruppe konnte mit dem Tristriphenylplumbylplumbat-Anion erstmals ein Molekül-Ion strukturell charakterisiert werden, das mehr als eine Pb-Pb-Bindung enthält. Aus der Umsetzung der Grignardverbindung ArMgBr (Ar = 2,4,6 Triethylphenyl) mit PbBr2 in Gegenwart von Dioxan resultierten schwarze Kristalle des ersten Cyclotriplumbans. Der große Pb-Pb-Abstand von 318 pm und die Anordnung der Substituenten, die um 37° aus der Idealposition abgewinkelt sind, machen deutlich, dass es sich bei den Pb-Pb-Bindungen nicht um klassische Einfachbindungen handelt. Vielmehr wird das Pb3-Gerüst durch schwache Wechselwirkungen zwischen den jeweils vollbesetzten 6s2-Orbitalen und den leeren 6p-Orbitalen dreier Plumbylen-Moleküle zusammengehalten. <dt.>
The reactions of lead(II) halides with aryl Grignard compounds, RMgBr, depend not only on the spatial demands of the respective group R but also on how the reaction is performed. With the isolation of the tristriphenylplumbylplumbate anion, the first molecule containing more than on Pb-Pb bond has been characterised. The reaction of the grignard compound ArMgBr (Ar = 2,4,6-triethylphenyl) with PbBr2 in the presence of dioxane yielded black crystals of the first cyclotriplumbane. The large Pb-Pb-seperation of 318 pm and the orientation of the substituents, which art twisted by 37° out of their ideal positions, clearly show that the Pb-Pb bonds cannot be described as classical single bonds. The Pb3 framework is rather held together by weak interactions between the fully occupied 6s2 orbitals and the empty 6p orbitals of three plumbylene molecules. <engl.>