Das Ziel dieser Arbeit bestand in der Analyse wissenschaftlichen Denkens bei Lehramtsstudierenden und in der Untersuchung von Maßnahmen zur Förderung dieser Kompetenz. Die Analyse erfolgte durch eine Interviewstudie. Die Ergebnisse zeigten, dass sich Studierende beim Erklären schulischer Phänomene eher auf Alltagstheorien und -erfahrungen als auf wissenschaftliche Theorien und empirische Befunde beziehen. Als Maßnahme zur Förderung wurde in einer Interventionsstudie ein Ansatz untersucht, der Prinzipien problem- und beispielbasierten Lernens sowie des Lernens aus Fehlern miteinander kombinierte. Im Rahmen eines 2x2faktoriellen experimentellen Designs wurden Effekte der Fehlerart (eigene vs. fremde Fehler) und der Anzahl der inhaltlichen Kontexte (uniforme vs. multiple Kontexte) erforscht. Erhoben wurde das Wissen zu Merkmalen wissenschaftlicher Erklärungen sowie zur Generierung und Analyse von Erklärungen. Die Intervention verbesserte wissenschaftliches Denken bei den Studierenden. Generell war die Bearbeitung uniformer Kontexte lernwirksamer. Eigene Fehler waren günstiger für den Erwerb des Generierungswissens, fremde Fehler für das Analysewissen und das Wissen über Merkmale wissenschaftlicher Erklärungen. <dt.>
Analysing scientific thinking and investigating an approach to foster this competence in teacher education was the main goal of this dissertation. The results of an interview study to analyse scientific thinking showed, that students refer to personal experiences and subjective beliefs rather than scientific knowledge to explain school-related problems. An intervention study explored an approach to foster scientific thinking, in which problem-, example- and error-based learning principles were combined. Furthermore the effects of the type of errors (own vs. advocatory errors) and the number of contexts (multiple vs. uniform contexts) were examined using an 2x2 factorial design. Scientific thinking was operationalized by the knowledge concerning the characteristics of scientific explanations as well as the knowledge to analyse and to generate explanations. The intervention improved scientific thinking skills of students. The uniform condition was generally more effective. Learning from own errors proved to be superior for generating explanations and advocatory errors for analysing as well as recalling characteristics of explanations. <engl.>