restricted access online access with authorization star ; Überarbeitete Fassung der Dissertation ; Dissertation Humboldt-Universität zu Berlin 2018
HISTORY / Modern / 20th Century; Federal Administrative Court; German History; History of the 20th Century; History; Ideality; Identity; Judge; Jurist; Justtice; Law; Legal History; Ludwig Frege; Neutrality; Politics; Self-image; Socialisation; Hochschulschrift; Frege, Ludwig 1884-1964; Verwaltungsgerichtsbarkeit; Biografie
Frontmatter -- Inhalt -- 1. Was ist der Rechtsmensch? -- 2. Die entscheidenden Seiten sind weiß -- 3. »Gebahnte Wege« – Studienjahre -- 4. Rush Hour des Lebens -- 5. Krieg und Frege -- 6. Weimarer Republik – Richter in der Peripherie -- 7. Am Ziel, doch nur kurz – Frege am PrOVG -- 8. Das OVG im Nationalsozialismus -- 9. In Trümmern – Die Suche nach der Bilanz des Richterlebens -- 10. Frege, der Richter -- 11. Zweiter Weltkrieg – ohne Amt -- 12. 1945 ff. – (Ein)richten in der Vorläufigkeit -- 13. Papiernes Leben – Personalchef und Präsident -- 14. Rechtsmenschen – Selbstbilder und Fremdporträts -- Quellen- und Literaturverzeichnis -- Danksagung
»Fungible Personen« seien die römischen Juristen gewesen, sagte Friedrich Carl von Savigny und erklärte die Abwesenheit von Individualität zum Ideal der Rechtsarbeiter. Justitia sind die Augen verbunden, Richter sollen »ohne Ansehen der Person« urteilen, auf Distanz gehen - auch zu sich selbst.Was aber lässt sich biografisch noch berichten, wenn das Ideal internalisiert wird und zum Lebensstil gerinnt? Wenn man Diener der Sache ist und Neutralität die sinnstiftende Selbstbeschreibung? Johanna Rakebrand entfaltet das Leben Ludwig Freges (1884-1964), des ersten Präsidenten des Bundesverwaltungsgerichts, vor dem Panorama des Banalen und Bedeutsamen und fragt dabei nach den Bedingungen, die den Einzelnen als Person in der Justiz verschwinden lassen