Dramen werden für das Theater geschrieben, nicht für Leser. Sollen sie vestanden werden, müssen sie inszeniert werden - auf der Bühnen oder in der Vorstellung der Leser. Erst Inszenierungen legen fest, wie Vorgänge, die Handlungen und Haltungen der Figuren zu verstehen sind. Wie Lehrer/innen , Studenten/innen und Schüler/innen auch unter den alltäglichen Bedingungen von Schule, Hochschule und Lehrerfortbildung Dramentexte in Szene setzen, d. h. szenisch interpretieren können und dabei gleichzeitig etwas über sich, über das eigene Verhalten, Denken, Fühlen und Phantasieren erfahren können, das wird in diesem Buch am Beispiel von Frank Wedekind "Frühlings Erwachen" gezeigt. Das Stück blendet sich in den Lebenszusammenhang von Jugendlichen zu Beginn ihrer Pubertät um 1890 ein. Es zeigt in Ausschnitten den Alltag , die Träume, Nöte und Abhängigkeiten der Jungen und Mädchen von Familie und Schule. Es geht um die erwachende Sexualität, um die Entfaltung und Unterdrückung von Wünschen und Beziehungen in der leistungsfixierten, triebfeindlichen, in ihren Konventionen und Rollenerwartungen erstarrten bürgerlichen Welt in der Wilhelminischen Zeit. In der Auseinandersetzung mit den Szenen und Haltungen und Handlungen der Jugendlichen und Erwachsenen kann nicht nur ein Stück Alltagsgeschichte aus dem Ende des 19. Jahrhunderts erfahrbar gemacht werden, die Teilnehmer/innen können auch eigene Pubertätserfahrungen in den Situationen und Rollen aktualisieren und neu sehen lernen. Das Buch enthält detaillierte Vorschläge für einen solchen erfahrungsbezogenen Umgang mit dem Text, stellt Unterrichtsmaterialien zusammen und dokumentiert in Ausschnitten, wie eine solche Interpretation verlaufen kann. <dt.>
Oldenburg: Univ. Oldenburg, Zentrum für Pädagog. Berufspraxis
129 S. Ill..
Dramen werden für das Theater geschrieben, nicht für Leser. Sollen sie verstanden werden, müssen sie inszeniert werden - auf der Bühne oder in der Vorstellung der Leser. Erst Inszenierungen legen fest, wie Vorgänge, Handlungen und Haltungen der Figuren zu verstehen sind. Wie Lehrer/innen, Studenten/innen und Schüler/innen auch unter den alltäglichen Bedigungen von Schule, Hochschule und Lehrerfortbildung Dramentexte in Szene setzen, d. h. szenisch interpretieren können und dabei gleichzeitig etwas über sich, über das eigene Verhalten, Denken, Fühlen und Phantasieren erfahren können, das wird in diesem Buch am Beispiel von Georg Büchners "Woyzeck" gezeigt. Die Szenen des Stücks zeigen in Ausschnitten den Alltag, die Beziehungen, Handlungen und Konflikte von Menschen aus unterschiedlichen Erlebnisse und Bedürnisse neu entdecken. Das Buch enthält detaillierte Vorschläge für einen solchen erfahrungsbezogenen Umgang mit dem Text, stellt Unterrichtsmaterialien zusammen und dokumentiert in Ausschnitten, wie eine solche Interpretation verlaufen kann. sozialen Schichten zu Beginn des 19. Jahrhunderts in einer kleinen Garnisonsstadt des Großherzogtums Hessen. Im Mittelpunkt des Geschehens stehen Repräsentanten jener "armen und ungebildeten Klassen", die mit Beginn der Industrialisierung, der Aufhebung der Leibeigenschaft und des Zerfalls der Zünfte ohne (feste) Arbeit und Zukunftsperspektive am Existenzminimum ihr Dasein fristen. In der Auseinandersetzung der Szenen und den in ihnen handelnden Figuren können die Teilnehmer/innen ein Stück "unterdrückter" Alltagsgeschichte des frühen 19. Jahrhunderts erkunden (die nicht ohne Parallelen zur Situation von Arbeitslosen heute ist), sie können sich gleichzeitig in Szenen und Rollen mit ihren fremden, z. T. provozierenden Haltungen konfrontieren und dabei eigene vernachlässigte und vergessene <dt.>
Veröffentlichungen des Zentrums für Pädagog. Berufspraxis
Veröffentlichungen des Zentrums für Pädagog. Berufspraxis
Das Buch beschäftigt sich mit der Aneignung, Verarbeitung und Veröffentlichung von Erfahrungen im Rahmen schulischen Unterrichts. Ingo Scheller macht an vielen Beispielen deutlich, wie das Prinzip der Schülerorientierung umsetzbar ist: Gespräch, szenisches Spiel, Schreiben, Literatur, Photographie ... Das Buch gibt wertvolle Hinweise und Anregungen für einen abwechslungsreichen, phantasievollen Unterricht. <dt.>
Dramen werden für das Theater geschrieben, nicht für Leser, Literaturwissenschaftler und Didaktiker. Sollen sie verstanden werden, müssen sie inszeniert werden - auf der Bühne, in der Vorstellung der Leser/innen oder im Klassenzimmer. Erst Inszenierungen legen fest, wie Vorgänge, Handlungen und Haltungen zu verstehen sind. Wie auch unter den alltäglichen Bedingungen in Schule, Hochschule, Lehrer- und Lehrerinnenfortbildung Dramentexte in Szene gesetzt, d.h. mit Mitteln des szenischen Spiels interpretiert werden können und welche Lernerfahrungen die Teilnehmer/innen dabei machen können, das wird in diesem Buch theoretisch und praktisch entwickelt. Dabei wird der Text als historisch entstandener, gesellschaftliche Wirklichkeit deutender Praxis- und Lebensentwurf verstanden, der durch die sinnlich-ästhetische Tätigkeit der Teilnehmer/innen angeeignet und interpretiert wird. Dadurch werden nicht nur historisch andersartige Lebensbedingungen, Handlungen und Denkweisen zugänglich, auch die eigenen Handlungen, Haltungen und Lebensentwürfe können entdeckt und überprüft werden. Das Verfahren der szenischen Interpretation basiert auf langjährigen Erfahrungen in der Schule, der Hochschule und der Lehrer- und Lehrerinnenfortbildung. Das Buch, für die Praxis geschrieben, entwickelt und begründet das Verfahren nicht nur theoretisch, sondern beschreibt auch systematisch Interpretationsverfahren, Interpretationsschritte und Organisationsweisen, die sich in der Praxis bewährt haben. (Bd. 2): Wie auch unter den alltäglichen Bedingungen in Schule, Hochschule, Lehrer- und Lehrerinnenfortbildung Dramentexte in Szene gesetzt, d.h. mit Mitteln des szenischen Spiels interpretiert werden können, wird in diesem Buch für sechs Dramen konkret aufgezeigt. Die Materialien (Rollentexte, Bilder, Einfühlungsfragen) und Verlaufspläne für die szenische Interpretation der Dramen ergänzen und beziehen sich auf den Theorie- und Methodenband (Bd. I), <dt.>