Verletzung der guten Sitten, Kollaboration, Verletzung der Privatsphäre, Rassismus: Literatur hat in Belgien aus ganz unterschiedlichen Gründen die Aufmerksamkeit der Jurisprudenz auf sich gezogen. Diese Studie bietet einen systematischen Überblick über die Gerichtsprozesse, die im Laufe der Geschichte Belgiens gegen Schriftsteller, Buchhändler und Verleger aufgrund eines literarischen Werkes geführt wurden und liefert damit Einblicke in die Interaktionen zwischen Literatur und Recht. Aus feldtheoretischer Perspektive wird untersucht, welchen Grad von Autonomie die Juristen in den Prozessen für Literatur anerkannt haben und wie sich der Autonomiestatus im Laufe der Zeit entwickelt hat.
Teilartikel in Hauptartikel "Karrierewege in anderen Ländern", Seiten 177-195
Deutscher Germanisten-Verband Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes Göttingen : V & R Unipress, 2010 65(2018), 2, Seite 190-193 Online-Ressource