HochschulschriftAnalytische PhilosophieSoziologieWirtschaftstheorieSoziales KapitalSymbolisches KapitalPolitische ÖkonomieVolkswirtschaftslehreTheorieWirklichkeitswissenschaftPhilosophiePostanalytische PhilosophieAnalytische EthikSprachphilosophiePhilosophy of Mind
In der vorliegenden Arbeit wird gezeigt, dass die Diskussion um den Begriff des sozialen Kapitals eigentlich eine Stellvertreterdebatte für die Bedeutung des Sozialen an sich ist, bei der die seit der Aufklärung strittige Frage über das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft erneut thematisiert wird. Zentrales Anliegen der Arbeit ist es diese Auseinandersetzung von Vertretern eines eher 'individualistischen' und eines eher 'kollektivistischen' Paradigmas aufzugreifen und zu untersuchen, ob die dahinter stehenden Logiken tatsächlich unvereinbar sind oder ob es nicht doch eine gemeinsame Basis gibt. Die aus dieser berlegung resultierenden Konsequenzen werden anhand empirischer Untersuchungen über die Auswirkungen verschiedener Bestände sozialen Kapitals auf die Schullaufbahn Jugendlicher noch einmal verdeutlicht. Abschlieend wird dann in einem Ausblick versucht zu zeigen, wie sich die berlegungen zur Beendigung des Paradigmenstreits auf die wissenschaftliche Bearbeitung des Themas 'Individuum und Gesellschaft' auswirkt und wie bzw. warum die Erziehungswissenschaft in modernen Gesellschaften von zentraler Bedeutung ist und dank der neuen hier präsentierten Sicht noch relevanter werden wird. <dt.>
Euler zeigt, dass das wieder belebte 'Nachdenken über sich selbst', das im Gefolge der verstärkten Globalisierung eingesetzt hat, nicht etwas Rückwärtsgewandtes, Konservatives bedeutet und dass hierin nicht zwingend die Ursache eines Kampfes der Kulturen liegen muss, 'sondern dass diese Suche nach sich selbst speziell in westlichen Gesellschaften sogar den Kern ihrer Identität darstellt und dass hierdurch auch ein Dialog mit anderen Kulturen nicht nur als Option, sondern als Notwendigkeit möglich wird'. <dt.>