Diese Dissertation ist angesiedelt im Bereich der Rehabilitationspsychologie und thematisiert den Selbst- und Weltbezug von Menschen, die im Erwachsenenalter eine Diagnose aus dem Autismus-Spektrum erhalten haben. Im Fokus der Arbeit steht eine qualitative empirische Untersuchung mittels fünf halbstrukturierter Interviews, welche inhaltsanalytisch ausgewertet werden. Ziel der Arbeit ist es, eine Vergrößerung der Handlungsoptionen von Betroffenen zu unterstützen, indem die besonderen Erlebensinhalte und Bewältigungsstrategien in der Zeit der Diagnosestellung dargestellt und mit dem Konzept der Lebenskrise verknüpft werden. Hierbei wird auf das Ungleichgewicht im Person-Umwelt-Passungsgefüge der Betroffenen und ihren Veränderungen im Selbst-Erleben eingegangen und anhand dessen ein Phasenmodell der Bewältigung entwickelt. Es werden sowohl die Besonderheiten im Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstil von Menschen mit Autismus wie auch das Konzept der Neurodiversität diskutiert.
This thesis concerns rehabilitation psychology and explores how individuals who were first diagnosed with ASD as adults relate to themselves and to the world. The focus of this thesis is a qualitative empirical survey comprising five semi-structured interviews and an analytical evaluation of their content. The aim of this thesis is to help provide affected individuals with more options by presenting the experiences and coping strategies that those who are interviewed report having discovered during the process of diagnosis and linking them to the concept of a life crisis. With regards to this, a closer look is taken at the imbalance in the person-environment fit shown by these individuals and at the changes they experience in their self-perception. Those observations are used to develop a phase-based model of coping. In conclusion, the special characteristics of the perception and processing style typical of individuals with ASD are discussed, as well as the concept of neurodiversity.
The journal of classroom interaction Houston, Texas : Journal of classroom interaction, H. Jerome Freiberg, 1976 55(2020), 2, Seite 66-82 Online-Ressource
282 Seiten Illustrationen, Diagramme 24 cm x 16.5 cm 1 DVD-ROM (12 cm).
Literaturverzeichnis: Seiten 261-266 ; "Die 1. und 2. Auflage des Bandes erschien unter der Autorenschaft von Franz Petermann, Ute Koglin, Heike Natzke und Nandoli von Marées" - Titelblatt-Rückseite ; DVD-ROM-Beilage enthält: Audio- und PDF-Dateien ; Frühere Copyrightjahre: 2007, 2013
Das Trainingsprogramm bietet für Regelschullehrkräfte und Sonderpädagogen ein wissenschaftlich fundiertes und praxiserprobtes Präventionsprogramm zur gezielten Förderung der emotionalen und sozialen Kompetenzen bei Dritt- und Viertklässlern. Besonders das spannende Hörspiel soll für die Kinder auch stark motivierend wirken. Die Neubearbeitung berücksichtigt aktuelle Forschungsergebnisse und kann in inklusiven und exklusiven Schulsettings durchgeführt werden. Die Arbeitsmaterialien werden auf einer beiliegenden DVD mitgeliefert. (3 S)
Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) stellen hinsichtlich Diagnostik und Behandlung eine besondere Herausforderung dar. Gleichzeitig ist mit zunehmender gesellschaftlicher Aufmerksamkeit für ASS der Bedarf an diagnostischen und therapeutischen Angeboten in den letzten Jahren stark gestiegen. Die im Rahmen der Dissertation erhobenen Daten zeigen für Deutschland, dass Eltern von Kindern mit ASS erste Auffälligkeiten bereits in den ersten zwei Lebensjahren bemerken, die Diagnose häufig jedoch erst wesentlich später gestellt wird. Zudem zeigt sich, dass trotz geringer Evidenz ein Großteil der Kinder und Jugendlichen mit ASS Komplementär- und Alternativmedizin (CAM) in Anspruch nimmt. Auf diesen Ergebnissen aufbauend, werden Handlungsempfehlungen zum Umgang mit CAM gegeben sowie ein Stufenmodell skizziert, das Zuständigkeiten sowie Diagnosepfade festlegt und zur Verbesserung des Diagnoseprozesses bei Kindern und Jugendlichen mit ASS beitragen soll.
Autism spectrum disorders (ASD) represent a particular challenge in terms of diagnosis and treatment. Concurrently, the increasing awareness of ASD has led to an increasing demand for ASD-related diagnostic and therapeutic services. The data collected within this thesis show that in Germany parents of children with ASD noticed first symptoms in the first two years of life. Nevertheless, a definitive ASD diagnosis is often made only much later. The data also indicate that - despite lacking evidence for its effectiveness - the majority of children and adolescents with ASD in Germany use some form of complementary and alternative medicine (CAM). Building on these findings, the thesis offers recommendations regarding CAM use in children with ASD, and suggests a multi-stage model aimed at improving diagnostic pathways for children and adolescents with ASD in Germany.