Oldenburg: Bis, Bibliotheks- und Informationssystem der Univ. Oldenburg
214 S 22 cm.
Tucholsky, Kurt 1890-1935; Judentum; fehlt; a Tucholsky, Kurt 1890-1935 Religion Congresses; a Judaism in literature Congresses; a Jews in literature Congresses; Konferenzschrift -- 1995 -- Berlin; KonferenzschriftTucholsky, KurtJudentumPhilosemitismusJüdische PhilosophieJüdische EthikJudenReligionIsraelSchriftstellerJournalistPublizistSatirikerKritikerJuristDramatikerLibrettistDr. jur.BerlinJenaParisHindåsGöteborgTucholsky-ArchivOld ShatterhandKörner, TheobaldBünzly, PaulusGrotius, HugoPanter, PeterHauser, KasparWrobel, IgnazTiger, TheobaldTucholsky, DorisTucholsky, AlexTucholsky, FritzWeil, ElseGerold-Tucholsky, MaryMatthias, LisaRothert-Tucholsky, Brigitte1890-193509.01.1890-21.12.1935
1914 aus dem Judentum ausgetreten, blieb Kurt Tucholsky (1890 - 1935), zeitlebens dem Judentum verhaftet. Von den Konservativen wurde er ausdrücklich als Jude diffamiert und angegriffen, andererseits machten ihn die assimilierten Juden für den erstarkenden Antisemitismus der Rechten verantwortlich. Tucholskys - oft brilliant formulierte - Kritik an den assimilierten Juden brachte ihm nach dem Krieg den Vorwurf ein, er sei jüdischer Antisemit und von jüdischem Selbsthaß zerfressen. Das Verdikt von Gershom Scholem aus dem Jahr 1966 wirkte lange nach: bis 1994 konnte in Israel kein Buch Tucholskys erscheinen, in Deutschland machte man um das Thema "Tucholsky und das Judentum" einen weiten Bogen. Dies war für die Kurt Tucholsky-Gesellschaft (KTG) Anlaß zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dieser Problematik im Rahmen ihrer Jahrestagung 1995. Mitveranstalter waren die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und das Moses-Mendelssohn-Zentrum in Potsdam.
Tucholsky, Kurt 1890-1935 -- Political and social views; Tucholsky, Kurt 1890-1935 -- Influence; Pacifism; Sociology, Military -- Germany -- History -- 20th century -- Sources; AufsatzsammlungSoldatMörderDebatteGeschichte 1931-1996RechtsprechungKriminellerMörderinMordMilitärKriegerSoldatinProzessGerichtsbarkeitRechtspflegeGerichtsentscheidung
Zu dieser Dokumentation eines jungen Zeitgeschichtlers und eines sehr jungen Tucholsky-Forschers müßte das alte Tucholsky-Zitat durch "zwangsläufig" ergänzt werden, denn auch ein angegriffener Sieger ist schon nach Laotse zwangsläufig ein "Menschenmörder". Zur Klärung der Fakten bei der Auseinandersetzung um das umstrittene Zitat trägt die Pressedokumentation mit den Gesichtspunkten "Tucholsky", "Gerichtsverfahren", "Hiller-Urteil des Bundesverfassungsgerichts", "Karlsruher Grundsatzurteil November 1995", "Bundestagsdebatte zum Ehrenschutz der Bundeswehr" und "satirische Reaktionen" mit fundierten Quellenangaben in besonderem Maße bei, zumal bisher nichts Vergleichbares existiert. - U.a. neben Chr. Herz: "Totalverweigerung" (BA 5/95) und V. Matthies: "Immer wieder Krieg?" (BA 7/95). Auch für die Sekundarstufe II. (2 S) (Gerhard Kempf)
Oldenburg: Bibliotheks- und Informationssystem der Univ.
243 S 21 cm.
Literaturangaben
Tucholsky, Kurt -- Homes and haunts -- Congresses -- Sweden; Authors, German -- Biography -- Congresses -- 20th century; Sweden -- Intellectual life -- Congresses -- 20th century; Sweden -- In literature -- Congresses; Tucholsky, Kurt 1890-1935 Homes and haunts Sweden Congresses; Authors, German 20th century Biography Congresses; Sweden Social life and customs Congresses; Sweden In literature Congresses; Konferenzschrift -- 1994 -- Mariefred; KonferenzschriftTucholsky, KurtSchwedenSchriftstellerJournalistPublizistSatirikerKritikerJuristDramatikerLibrettistDr. jur.BerlinJenaParisHindåsGöteborgTucholsky-ArchivOld ShatterhandKörner, TheobaldBünzly, PaulusGrotius, HugoPanter, PeterHauser, KasparWrobel, IgnazTiger, TheobaldTucholsky, DorisTucholsky, AlexTucholsky, FritzWeil, ElseGerold-Tucholsky, MaryMatthias, LisaRothert-Tucholsky, Brigitte1890-193509.01.1890-21.12.1935
Literaturangaben
Pfingsten 1994 veranstaltete die Kurt-Tucholsky-Gesellschaft im schwedischen Mariefred ein Symposion über "Tucholsky in Schweden". Nachdem Beate Schmeichel-Falkenberg und Gustav Huonker einige neue Erkenntnisse zu Tucholskys Freundinnen vorgestellt hatten, präsentierte Christoph Schottes zahlreiche neue Details zu dem Verhältnis zwischen Ossietzky und Tucholsky. Renke Siems und Beate Porombka untersuchten die Beschäftigung Tucholskys mit dem französischen Schriftsteller und Religionsphilosophen Charles Péguy sowie der Gruppe um die Zeitschrift L'Ordre Nouveau. Kirsten Erwentraut erläuterte Sigmund Freuds Einfluß auf Inhalt und Konzeption von Tucholskys scheinbar so "leichter" Sommergeschichte "Schloß Gripsholm". Der schwedische Arzt Olle Hambert schließlich verwies zahlreiche weit verbreitete Darstellungen zu Tucholskys Kampf mit den schwedischen Behörden in den Bereich der Mythen. Er belegte beispielsweise, daß Tucholsky nie einen Einbürgerungsantrag in Schweden gestellt, bis 1934 nicht einmal um eine Aufenthaltsgenehmigung nachgesucht hatte. "Gott hat die Welt und der Führer hat Ordnung geschaffen!" nannte Helmut Müssener seinen Vortrag, in dem er die Vorstellungen der Schweden über Deutschland den subjektiven Klagen Tucholskys gegenüberstellte. Den Festvortrag über "Die Intellektuellen und die Macht" hielt Thomas von Vegesack, der ehemalige Vorsitzende des schwedischen PEN-Zentrums und Initiator des schwedischen Tucholsky-Preises, im Reichssaal von Schloß Gripsholm. Die hier vorliegenden Referate und Vorträge zeigen deutlich, daß die Forschung anfängt, sich Tucholskys Werk und Biographie mit ganz neuen Fragestellungen zu nähern.