Die Entstehung des neuen Hochschultyps 'Fachhochschule' im Zuge der Differenzierung des tertiären Bildungssektors Ende der 1960er Jahre müsste gleichzeitig eine neue Berufsdifferenzierung im Hochschulbereich bedingen. De facto wurde auch durch Festlegung von formalen zusätzlichen Eingangsvoraussetzungen für Professorinnen und Professoren an Fachhochschulen im Vergleich zur Universitätsprofessur eine neue Berufsposition avisiert. Besonderes Kennzeichen dieser Position ist die Kombination im Nachweis von wissenschaftlicher und berufspraktischer Leistung. Kann die Professur an Fachhochschulen als eigenständige berufliche Position bewertet werden oder hat die Differenzierung des tertiären Bildungssektors insofern zu paradoxen Effekten geführt, als sich die Professorenschaft an Fachhochschulen tendenziell als 'verhinderte' Universitätsprofessorenschaft herausstellt? Anhand der Analyse der Qualifizierungswege von Professoren und Professorinnen an niedersächsischen Fachhochschulen, ihren beruflichen Situationen vor Berufung auf die Fachhochschulprofessur, den Erwartungshaltungen vor der Positionsübernahme und der Beurteilung ihrer aktuellen beruflichen Situation wird diese Frage zu beantworten versucht. <dt.>
The emergence of a new type of a school of higher education, the universities of applied sciences, as part of the differentiation process that occurred in tertiary education in Germany in the late 1960s, should have led to a further professional differentiation in higher education. By establishing additional formal employment conditions for professors at universities of applied sciences, a new professional position was created: compared to the university professor, the typical feature of professors at universities of applied sciences is that they are required to demonstrate both their achievements in science and their professional experience outside higher education at the same time. Can a professorship at a university of applied sciences be viewed as an independent professional position or did the differentiation process in tertiary education have a paradox effect in so far as the professorship at universities of applied sciences is broadly similar to a 'would-be' professorship at a university? This question will be answered by analysing the qualifications of professors at universities of applied sciences in Lower Saxony, their professional situation and their expectations before becoming a professor and their assessment of their present professional situation. <engl.>
Das Projekt zur Evaluation der frauenfördernden Maßnahmen - Wiedereinstiegsprogramm und Dorothea-Erxleben-Programm - wurde auf Antrag der Landeskonferenz Niedersächsischer Hochschulfrauenbeauftragter vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert. Es sollte untersucht werden, ob mit dem Einsatz der Mittel die verfolgten Ziele - Verbesserung der Vereinbarkeit von Familienaufgaben und wissenschaftlicher Laufbahn sowie die Erleichterung des Wiedereinstiegs - erreicht worden sind. Gliederung: I. Einleitung und Ergebnisüberblick (1. Hochschulsonderprogramm II/III. - 2. Umsetzung des HSP II/III in Niedersachsen. - 3. Zielsetzung des Projekts. - 4. Ergebnisse der Evaluation des Wiedereinstiegsprogramms - Kurzfassung. - 5. Ergebnisse der Evaluation des Dorothea-Erxleben-Programms an Universitäten - Kurzfassung. - 6. Ergebnisse der Evaluation des Dorothea-Erxleben-Programms an Fachhochschulen - Kurzfassung). - II. Evaluation des Wiedereinstiegsprogramms (1. Das Wiedereinstiegsprogramm - Konzeption des Programms. - 2. Umsetzung des Wiedereinstiegsprogramms an den niedersächsischen Hochschulen - Ergebnisse der Expertinneninterviews. - 3. Die geförderten Frauen - Ergebnisse der schriftlichen Befragung. - 4. Zusammenfassung der Ergebnisse und abschließende Bewertung. - 5. Ergebnisse des Workshops der Arbeitsgruppe "Qualifikationsförderung als Aufgabe der Hochschulen (Wiedereinstiegsprogramm). - III. Evaluation des Dorothea-Erxleben-Programms an Universitäten (1. Einleitung. - 2. Expertinneninterviews mit den Frauenbeauftragten der Frauenbüros bzw. Vertreterinnen der Frauenbüros. - 3. Auswertung der schriftlichen Befragung der Geförderten. - 4. Ergebnisse der Workshops der Arbeitsgruppe "Habilitationsförderung an Universitäten"). - IV. Evaluation des Dorothea-Erxleben-Programms an Fachhochschulen (1. Einleitung. - 2. Antragstellung und Verwendung der Förderung. - 3. Situation während der Förderung. - Familiale Situation während der Förderung. - 5. Situation vor der Förderung - Beruflicher Werdegang. - 6. Berufliche Situation nach der Förderung - Einstieg in das Fachhochschulsystem? - 7. Bewertung des Programms durch die Geförderten. - 8. Zusammenfassung der Ergebnisse und abschließende Einschätzung. - 9. Ergebnisse des Workshops der Arbeitsgruppe "Qualifikationsförderung an Fachhochschulen"). - V. Ergebnisse - Erfahrungen - Perspektiven: Abschließende Bemerkungen.... - IX. Anhang (HoF/Text � ...