Syria -- HistorySyrienKulturGeschichte 336 v. Chr.-636KulturphilosophieZivilisationSyrer<<al->> Iqlīm as-SūrīVereinigte Arabische RepublikXX.XX.1918-01.02.195828.09.1961-
Das Buch beschreibt klug die verborgenen Verbindungen und Brüche zwischen der antiken und der zeitgenössischen Geschichte Syriens. Wo einst Clans und Imperien unterschiedliche religiöse und kulturelle Lebensformen ausbalanciert haben, zerbricht der künstlich erschaffene moderne Nationalstaat. Rezension: Michael Sommer, Professor für Alte Geschichte an der Universität Oldenburg, beschäftigt sich in seinem Grossessay auf einem hohen abstrakten Niveau mit den Kontinuitäten und Brüchen des syrischen Kulturraums von der Antike zur Gegenwart. Dazu folgt er den verborgenen sozialen, kulturellen und religiösen Spuren, der Geschichte der sogenannten langen Dauer ("longue durée", nach F. Braudel). Schon in der Antike befindet sich Syrien in einer Randlage oder dient als Puffer zwischen mächtigen östlichen und westlichen Imperien. Dabei war (und ist) die Verschmelzung und der Zusammenhalt von Kulturen und Ethnien in Imperien, zumal inmitten einer polytheistischen Religiosität, durchaus einfacher als in Nationalstaaten, die dazu tendieren, unterschiedliche Kulturen auf sich hin zu homogenisieren (oder an Clanstrukturen zu zerschellen). Der brutale Bildersturm des IS erweist sich so als verzweifelte Gegenwehr gegen eine Versöhnung der Gegensätze, die schon im antiken Syrien zeitweilig gelebte Praxis war. Klug, tiefschürfend, anspruchsvoll, mit Schwerpunkt auf der alten Geschichte (u.a. Issos, Hatra, Palmyra). (3)
Schon einmal verschwanden Barrieren, die der Mobilität von Menschen, Gütern und Ideen im Weg standen: Vor 2000 Jahren versetzte das Römische Reich der Welt des antiken Mittelmeers den ersten großen Globalisierungsschub. Wie konnte es dazu kommen? Worin lag die einzigartige Dynamik des langlebigsten Imperiums der Geschichte begründet? Und wie kam es, dass die außerordentliche Erfolgsgeschichte Roms schließlich im Zusammenbruch der Zivilisation endete? Packend und auf dem neuesten Stand der Forschung erzählt Michael Sommer vom Kampf der römischen Republik um die Hegemonie, vom Krisenmanagement der Caesaren und schließlich vom Untergang im Westen.