Dramen werden für das Theater geschrieben, nicht für Leser, Literaturwissenschaftler und Didaktiker. Sollen sie verstanden werden, müssen sie inszeniert werden - auf der Bühne, in der Vorstellung der Leser/innen oder im Klassenzimmer. Erst Inszenierungen legen fest, wie Vorgänge, Handlungen und Haltungen zu verstehen sind. Wie auch unter den alltäglichen Bedingungen in Schule, Hochschule, Lehrer- und Lehrerinnenfortbildung Dramentexte in Szene gesetzt, d.h. mit Mitteln des szenischen Spiels interpretiert werden können und welche Lernerfahrungen die Teilnehmer/innen dabei machen können, das wird in diesem Buch theoretisch und praktisch entwickelt. Dabei wird der Text als historisch entstandener, gesellschaftliche Wirklichkeit deutender Praxis- und Lebensentwurf verstanden, der durch die sinnlich-ästhetische Tätigkeit der Teilnehmer/innen angeeignet und interpretiert wird. Dadurch werden nicht nur historisch andersartige Lebensbedingungen, Handlungen und Denkweisen zugänglich, auch die eigenen Handlungen, Haltungen und Lebensentwürfe können entdeckt und überprüft werden. Das Verfahren der szenischen Interpretation basiert auf langjährigen Erfahrungen in der Schule, der Hochschule und der Lehrer- und Lehrerinnenfortbildung. Das Buch, für die Praxis geschrieben, entwickelt und begründet das Verfahren nicht nur theoretisch, sondern beschreibt auch systematisch Interpretationsverfahren, Interpretationsschritte und Organisationsweisen, die sich in der Praxis bewährt haben. (Bd. 2): Wie auch unter den alltäglichen Bedingungen in Schule, Hochschule, Lehrer- und Lehrerinnenfortbildung Dramentexte in Szene gesetzt, d.h. mit Mitteln des szenischen Spiels interpretiert werden können, wird in diesem Buch für sechs Dramen konkret aufgezeigt. Die Materialien (Rollentexte, Bilder, Einfühlungsfragen) und Verlaufspläne für die szenische Interpretation der Dramen ergänzen und beziehen sich auf den Theorie- und Methodenband (Bd. I), <dt.>