von Anna Zinkevich ; Sarah Anna Katharina Uthoff ; Markus Antonius Wirtz ; Jens Boenisch ; Stefanie Kalén Sachse ; Tobias Bernasconi ; Michael Feldhaus ; Lena Ansmann
Die aktuelle Diskussion um Arbeitszeitverlängerungen orientiert sich oft ausschließlich an vermeintlich wirtschaftlichen Kriterien, ohne dabei mögliche gesundheitliche und soziale Effekte zu berücksichtigen. Mit zunehmender Dauer der Arbeitszeit steigt jedoch das Risiko für Beeinträchtigungen der Gesundheit und der sozialen Teilhabe der Beschäftigten deutlich an. Diese Ergebnisse können erstmalig übereinstimmend in mehreren verschiedenen großen deutschen und europäischen - für die Population der abhängig Erwerbstätigen repräsentativen - Stichproben gezeigt werden und sichern sich somit gegenseitig ab. Die Feststellung, dass eine Verlängerung der Arbeitszeiten mit einer deutlichen Erhöhung des gesundheitlichen und sozialen Beeinträchtigungsrisikos zusammenhängt, kann daher als valide und generalisierbar betrachtet werden. Diese Erkenntnisse sollten bei der Arbeitszeitgestaltung berücksichtigt werden, insbesondere im Hinblick auf die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten. <dt.>
Discussions concerning the extension of working hours are often focused on assumed economic benefits only, without taking into account possible negative effects on health and social well-being. The results of this study show consistently that with an increasing amount of weekly working hours the risk of health problems and reduced time for social participation increases. These findings could consistently be demonstrated in four extensive and representative samples of employed workers in Germany and the European Union and thus strongly support each other. The validity and generalizability of these results could therefore be considerably increased. Thus, work scheduling should be handled with due regard to health and social well-being of the employees. Extending working hours could otherwise easily lead to dysfunctional consequences both in terms of human safety and lost productivity for organizations. <engl.>