Das Tagebuch, das die Violoncellistin Rosa Suck von 1858 bis 1866 führte, stellt eine ungewöhnliche und für die Alltags- und Kulturgeschichte der Musik ergiebige Quelle dar. Während sich Rosa Suck im bürgerlich geprägten Wiener Musikleben und in den adligen Pariser Salons durchaus zu bewegen und zu behaupten wusste (nicht zuletzt durch ihre sprachliche Gewandtheit), offenbart ihr Tagebuch auch eine andere Seite: die täglichen Mühen, Entbehrungen und emotionalen Befindlichkeiten einer Künstlerin, die bei allen fraglos vorhandenen Fähigkeiten und Qualitäten eben nicht zu den Berühmtheiten der Zeit zählte; entsprechend wurde sie von Veranstaltern keineswegs hofiert, sondern rang um Auftrittsmöglichkeiten und musste auch materiell unter anderen Bedingungen reisen und leben als namhafte Kollegen. Die vorliegende Edition stellt zwei größere Reisen Rosa Sucks vor, diejenige der 15-jährigen nach Wien, Brünn und Pressburg sowie eine sieben Jahre später unternommene Tournee nach Paris mit Rückreise-Stationen in Brüssel, Den Haag, Amsterdam, Hamburg, Berlin und Dessau.
Schriftenreihe des Sophie Drinker Instituts
Schriftenreihe des Sophie Drinker Instituts ; Band 13
Musikerinnen und ihre Netzwerke im 19. Jahrhundert Oldenburg : BIS-Verlag der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, 2016 (2016), Seite 113-129 263 Seiten
Oldenburg: BIS-Verlag der Carl von Ossietzsky Universität
1 Online-Ressource Illustrationen, Diagramme.
Verantwortlichkeitsangabe auf dem Umschlag: Annkatrin Babbe und Volker Timmermann (Hrsg.)
Aufsatzsammlung; Online-RessourceMüller, EliseClauss-Szarvady, WilhelmineMusikerinNetzwerkGeschichte 1800-1900PianistinPragParisSzarvady, Frigyes1834-19071832-190713.12.1834-02.09.1907KomponistinKlavierlehrerinBremenMüller, Wilhelm Christian1782-184915.09.1782-30.12.1849VernetzungMusiker
Wie lässt sich den Netzwerken von Instrumentalistinnen im 19. Jahrhundert nachspüren, wie die Einbettung ihres Handelns in soziale Gefüge untersuchen? Die Netzwerkforschung aus historischer Perspektive ist eng auf die Quellenlage bezogen. Weit weniger greifbar scheint dabei ihre direkte Vernetzung. Bilden SchülerInnen von Hellmesberger, Clara Schumann oder die Lisztianer per se ein Netzwerk? Ist ein musikalischer Salon als Ort von Netzwerken zu betrachten? Nicht immer lassen sich eindeutige und wechselseitige Beziehungsstrukturen nachzeichnen. Dass sich solche Fragen hier insbesondere am Beispiel von Instrumentalistinnen stellen, hat mit der Genese des Sammelbandes zu tun, der durchaus als Ausgründung aus dem "Lexikon Europäische Instrumentalistinnen des 18. und 19. JHahrhunderts" zu verstehen ist.
Schriftenreihe des Sophie Drinker Instituts
Schriftenreihe des Sophie Drinker Instituts ; Band 12