Abschlußbericht an das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur über die Förderung aus dem Nds. Vorab der Volkswagen-Stiftung / Forschungsverbund Interdisziplinäre Sozialstrukturforschung (FIS) Hannover [u.a.], 1998 S. 118 - 121
Die Begegnung mit Menschen aus fremden Kulturen kann Angst machen und in die eigene Welt zurücktreiben. Sie kann aber auch faszinieren und uns aus unserer bornierten Alltagswelt herauslocken. Die Auseinandersetzung mit dem Fremden eröffnet erst die Möglichkeit, neue Erfahrungen zu machen. Wie solche neuen Erfahrungen bei der Auseinandersetzung mit Menschen in Schwarzafrika mit Mitteln des szenischen Spiels gemacht werden können, wird im Buch gezeigt. Es enthält Materialien, Szenarien und Verfahrensvorschläge für eine pädagogische Praxis, in der sich Jugendliche und Erwachsene ihre Bilder von SchwarzafrikanerInnen bewußt machen und sich handelnd Schritt für Schritt in den Lebenszusammenhang und die Haltungen der Menschen einfühlen und deren Einstellungen, Denken und Handeln am eigenen Leibe nachvollziehen können. Dabei können eigene Bedürfnisse, Wünsche und Verhaltensmuster aktiviert und der Blick für das Fremde und das Eigene geschärft werden; es entstehen Neugier, Fragen und die Lust an der konkreten Begegnung mit den anderen Menschen und ihrer Kultur. <dt.>
Oldenburg: Bibliotheks- und Informationssystem der Univ.
98 S. 21 cm.
Neofaschismus; Unbewältigte Vergangenheit; AufsatzsammlungDeutschlandRechtsradikalismusJustizNationalsozialismusAuswirkungVergangenheitsbewältigungFaschismusDrittes ReichNationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei1919-1945RadikalismusNeue RechteRechtsradikalerDeutscheDeutsches Sprachgebiet03.10.1990-RezeptionFortlebenBewältigungGerichtsbarkeitRechtspflege23.05.1949-02.10.1990
Der Band enthält drei Vorträge, die bei den Oldenburger Ossietzky-Tagen des Jahres 1983 gehalten worden sind. Johan Galtung, norwegischer Friedensforscher und einer der Vordenker der europäischen Friedensbewegung, fragt nach den Nachfolgern des Nazismus auf deutschem Boden: Er findet sie im westlichen und östlichen Deutschland. Ihm erscheint der 'homo teutonicus' als ein extremes Produkt des abendländischen Menschen. Bewegt sich Galtung in der Tradition geisteswissenschaftlicher Betrachtung, stehen bei dem Marburger Politikwissenschaftler Reinhard Kühnl die ökonomischen Determinanten im Zentrum der Betrachtung: Für ihn liegen im Kapitalismus die Ursachen für den Nationalsozialismus, dessen Erblasten nach 1945 dort besonders zum Tragen kommen, wo das System ökonomisch nicht grundlegend geändert worden ist. Der Oldenburger Rechtswissenschaftler Ingo Müller schließlich analysiert die bruchlose Integration der vom deutsch-nationalen Geist geprägten Justiz der Weimarer Republik in den Nazistaat und die fast ebenso bruchlose Überführung des nationalsozialistisch ausgerichteten Justizapparates in den demokratischen Staat Bundesrepublik Deutschland