Angesichts der Globalisierung und des sich verschärfenden Wettbewerbs auf dem europäischen Binnenmarkt sind die niedersächsischen Regionen gezwungen, ihre internen Ressourcen zu bündeln und für eine Stärkung ihrer spezifischen Standortvorteile nutzbar zu machen. Damit verschiebt sich das Verhältnis von Selbst- und Fremdsteuerung in der regionalen Wirtschafts- und Strukturpolitik: eine Mobilisierung der Erfahrung und der Ressourcen in den Regionen ist offenkundig nur möglich, wenn die Kooperationsbeziehungen zwischen den Akteuren nicht von oben verordnet werden, sondern sich vor Ort zu einem Netzwerk zusammenfügen. Auf der Grundlage einer systemtheoretisch angeleiteten Theorie der Selbstorganisation wird in der vorliegenden Arbeit gezeigt, welche Kräfte und Faktoren auf den Prozeß der regionalen Selbstorganisation in der Region Ost-Friesland einwirken. <dt.>
East Frisia, regional politics, self-government, network <keywords>
Der Arbeitsmarktbericht gibt einen Einblick in die Entwicklung der Region Ostfriesland, die von starken strukturellen Veränderungen geprägt ist. Amtliche Bevölkerungs-, Beschäftigungs-, und Arbeitslosenstatistiken werden ausgewertet und interpretiert. Zur Einschätzung der Entwicklungsperspektiven der Region wurden Expertenmeinungen hinzugezogen. Detailliert gehen die Autoren auf die Kernbereiche Landwirtschaft, Automobilindustrie und Tourismus ein. Die Untersuchung kann als methodisches Muster für die Arbeitsmarktberichterstattung dienen und richtet sich an Wirtschaft, Verwaltung und die kritische Öffentlichkeit. <dt.>
Ausgehend von der Bevölkerungsentwicklung und hier insbesondere dem Wanderungsverhalten und der Altersstruktur werden der Arbeitsmarkt und die Infrastruktur in den von der Arbeitslosigkeit besonders stark betroffenen Regionen Ostfriesland und Wilhelmshaven untersucht. Neben der Analyse der statistischen Daten steht die Frage im Mittelpunkt, inwieweit eine aktive Arbeitsmarktpolitik in den Rahmen eines regionalpolitischen Gesamtkonzeptes vernetzt ist. Dazu werden die wirtschaftlichen und finanzpolitischen Rahmenbedingungen sowie die Infrastruktur dieser Regionen analysiert. Die Wirtschaftskraft, die Gemeindefinanzen, die Verkehrsinfrastruktur, die Flächennutzung, Bildung und die soziale Infrastruktur stehen dabei im Mittelpunkt der Untersuchung, die erhebliche strukturelle Unterschiede zwischen Ostfriesland und dem Wilhelmshavener Raum zum Ergebnis hat. Mit einer Prognose der Entwicklungsperspektiven bis 1995 und einem Szenario für das Jahr 2021 sowie einem Plädoyer für eine engere regionalpolitische Zusammenarbeit wird ein Ausblick auf mögliche Entwicklungsperspektiven aufgezeigt. <dt.>