Deutsche Physikalische Gesellschaft Verhandlungen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft Bad Honnef : DPG, 1997 Reihe 6, Bd. 53 (2018), Abstract Nr. GR 13.5, insges. 1 S.
von Heiner Claessen ; Maria Narres ; Burkhard Haastert ; Werner Arend ; Falk Hoffmann ; Stephan Morbach ; Gerhard Rümenapf ; Tatjana Kvitkina ; Heiko Friedel ; Christian Günster ; Ingrid Schubert ; Walter Ullrich ; Benjamin Westerhoff ; Adrian Wilk ; Andrea Icks
Dissertation Carl von Ossietzky Universität Oldenburg 2017
HochschulschriftBehinderter MenschBerührungsreizSoziologieWirklichkeitswissenschaftTastsinnBehinderungBehinderte Frau
Jeder kennt Formen des Berührens, die nicht im strengen Sinne an einen Hautkontakt gebunden sind, z.B. die "Berührung durch Worte" oder "peinliche Berührung". Aus einem naturwissenschaftlichen Verständnis von Materie heraus, sind solche Formen des Berührens nur in einem übertragenen Sinn als Metaphern oder Analogien zu verstehen. Aus der Forschungsgeschichte der vorliegenden Studie ergab sich hingegen der Verdacht, dass mit jenen Metaphern und Analogien sehr konkrete Wahrnehmungen verbunden sind. Sie ging daraufhin der Frage nach, wie Berührungen in einem weiten Sinn als Erfahrungsmomente verstanden und in einer soziologischen Weise erforscht werden können. Herausgekommen ist dabei ein alternativer Berührungsbegriff, der auch eine Berührung durch Blicke oder Verhaltensweisen als konkrete Erfahrungen in einer sozialen Praxis erfassen kann. Dieser Berührungsbegriff wird sozialtheoretisch durchdacht, für eine empirische Forschung operationalisiert und an Beispielen exemplarisch entwickelt. <dt.>
Everyone knows forms of touch, which are not strictly bound to a skin contact, e.g. the "touch through meeting eyes" or a "embarrassing touch". From a scientific understanding of matter, such forms of touching are often to be understood as metaphors or analogies. From the history of the present study, there was the presumption that concrete perceptions are associated with those metaphors and analogies. The study then explored the question of how touch can be understood in a broad sense as moments of experiences and can be explored in a sociological way. As a result, an alternative concept of touch is developed, which can also capture a touch through looks or through the observation of behavior as concrete experiences within a social practice. This concept is developed in terms of a social theory, operationalized for empirical research, and exemplary demonstrated based on empirical cases. <engl.>