Abschlußbericht an das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur über die Förderung aus dem Nds. Vorab der Volkswagen-Stiftung / Forschungsverbund Interdisziplinäre Sozialstrukturforschung (FIS) Hannover [u.a.], 1998 S. 107 - 108
Die Suchprämisse heißt: Sich von männlicher Bevormundung im Prozeß der Erkenntnisarbeit zu befreien, die emotionalen Grundlagen für eine spezifisch weibliche Selbstrepräsentanz zu entdecken. Ein Ansatzpunkt dafür scheint die frühe, präödipale Mutter-Tochter-Beziehung zu sein, in der das kleine Mädchen noch nicht ein weibliches Mängelwesen ist, sondern über eine charakterisitsche Blickinteraktion positive Weiblichkeit über ein primäres, autonomes Körperbewußtsein erlebt. Als Rezipientin bestimmter Bilder von Weiblichkeit, die mit ihrer Lebensgeschichte in einem für sie nicht unbedingt bewußtem Zusammenhang stehen, kann frau gerade auch in von Männern gemachten Bildern dieses früh erfahrene authentische Gefühl vom weiblichen Selbst wieder erleben. <dt.>