Heimat ist vieles zugleich und daher aus wissenschaftlicher Perspektive kaum definierbar. Begeisterung im Volkstanz kann auf Heimat hindeuten - desgleichen aber auch der politische Protest gegen naturausbeutende Großprojekte. Der Band führt die sozialwissenschaftliche Diskussion um "Wende-Werte" wie Aufgehobenheit, Innerlichkeit und "neuen Humanismus" vor dem Hintergrund kritischer Gesellschaftstheorie fort. In einem zweiten Teil prüft der Autor, welche Konsequenzen aus der Heimat- und neuerlichen HeimatKUNDE-Diskussion für den Unterricht an allgemeinbildenden Schulen gezogen werden können. Unterrichtlich verwertbares Dokumentationsmaterial veranschaulicht die Zwiespältigkeit des Heimat-Phänomens an Fallbeispielen aus dem Nordwesten der Bundesrepublik.
Der Band thematisiert die Rolle des Schülers im Geographieunterricht und verfolgt dabei die Frage, inwieweit er als Subjekt oder als Objekt angesprochen wird. Unterschiedliche bildungspolitische Positionen werden dabei deutlich. Diskutiert werden z.B. fachdidaktische/fachwissenschaftliche Ansätze zur Erkenntnisgewinnung, Lernzielorientierung, Problem- und Konzeptorientierung und die Entwicklung räumlicher Identität. Neben der Kritik an einem Objektverständnis, in das der Schüler eingebunden ist, werden didaktische und methodische Ansätze der Fachdidaktik angesprochen, die den Schüler in seiner subjektiven (individuellen und gesellschaftlichen) Standortfindung in den Mittelpunkt stellen. In einem Exkurs wird ein vernachlässigter Schulstufenbezug der Fachdidaktik aufgegriffen : die Geographie in der Sonderschule für Lernbehinderte. <dt.>
Der Sammelband faßt die anläßlich des Landesschulgeographentages in Oldenburg (9. - 11. 9. 1983) gehaltenen fachdidaktischen Vorträge zusammen. D. Richter (Großburgwedel/Hannover) stellt grundlegende Gedanken zu einer 'Lehrplansäule Geoökologie' als Bestandteil des Basislehrplanes Geographie vor. Der Konkretisierung dienen jahrgangsspezifische Inhalts- und Zielzuordnungen. Zwei Beiträge sind dem Sachunterricht gewidmet. E. Ommen (Göttingen) zeigt Möglichkeiten auf, das Sammeln, das Kindern zueigen ist, deren Persönlichkeitsentwicklung sowie fachbezogenes Lernen zu fördern (Schüler sammeln und stellen aus). D. Hagens 'Plädoyer für die einfachen Dinge' (Umweltorientierter Erdkundeunterricht) soll dagegen nicht auf die Primarstufe begrenzt bleiben. Im Mittelpunkt steht das Ziel, die curricular stark vernachlässigte Beziehung des Kindes zu seiner natürlichen Umwelt zu entwickeln. Am Beispiel der Veränderungen einer Flußlandschaft (Unterems) setzt sich J. Hasse (Oldenburg) mit fachdidaktischen Verkürzungen und erkenntnistheoretischen Beschränkungen in der unterrichtlichen Behandlung (geo-)ökologischer Gegenstände auseinander. Die individualistisch-appellierende Umwelterziehung müsse durch system- und gesellschaftskritische Betrachtungen grundlegend relativiert werden. 'Landwirtschaft im Spannungsfeld von Ökologie und Ökonomie' ist das Thema, dem sich B. Schultz (Oldenburg) zuwendet. Er weist die Relevanz des Gegenstandes in seinen Wechselbeziehungen zwischen Ökonomie und Ökologie nach und entwirft den Aufbau eines Grundkurses zum Thema
Fachdidaktische Vorträge des Landesschulgeographentages
Fachdidaktische Vorträge des Landesschulgeographentages ; 2