Die Arbeit untersucht die Krippenkonzepte der DDR aus den Jahren 1956, 1957, 1968 und 1985. Den Untersuchungsschwerpunkt bildet die Frage nach dem Verhältnis von Selbstständigkeit und pädagogischer Anleitung. Weitere Fragestellungen sind die nach möglichen innovativen Inhalten im letzten DDR-Programm von 1985 und die nach der Rolle der Sozialhygienikerin Eva Schmidt-Kolmer. Die Textanalysen erfolgen im Anschluss an einen einführenden theoretischen Teil zu frühkindlicher Pädagogik und dem Bildungs- und Krippenwesen der DDR. Als Analyseinstrument fungieren verschiedene für den frühkindlichen Bereich grundlegende Kategorien (z. B. das Kindbild und die Erzieherinnenrolle). Im Ergebnis wird deutlich, dass sich Reformen im 1985er-Programm nur begrenzt durchgesetzt haben. Das Zulassen von Selbstbildungsprozessen bleibt auch hier aufgrund der starren Entwicklungs- und Erziehungsziele beschränkt. Die Analyse eines weiteren Konzepts (2004), das an das Erziehungsprogramm von 1985 anlehnt, zeigt aber auch, dass verschiedene Inhalte transferierbar sind und für die Qualifizierung frühkindlicher Betreuung nutzbar gemacht werden können. <dt.>
The thesis deals with nursery concepts which were developed in the GDR in the years 1956, 1957, 1968 and 1985. The study mainly focuses on the question of the relationship between autonomy and pedagogical guidance. Further issues are the possible usability of innovative contents in the final program of 1985 and the role of the social hygienist Eva Schmidt-Kolmer. The text analyses follow an introductory theoretical part on early childhood education and the education and nursery system in the GDR. A variety of categories which are essential for the early childhood sector, for instance the child image or the role of the educators, form the basis of the analysis. As a result, it is clear that the reforms of the program of 1985 could not prevail without restrictions. Due to rigid development and educational goals the allowance of self-education processes remained limited. However, the analysis of a different concept (2004), which is based on the program of 1985, also shows that various contents are indeed transferable and can be utilized for the training of early childhood care. <engl.>
Deutsche junge Männer mit Migrationshintergrund zählen in unserer Gesellschaft nicht zu den selbstverständlichen Repräsentanten der deutschen Gesellschaft. Sie werden immer noch auf den Platz der "Anderen", der nicht selbstverständlich Dazugehörenden verwiesen. Mehrheitlich dominieren in der öffentlichen Wahrnehmung Berichte und Bilder über allochthone junge Männer. Sie persönlich kommen hingegen kaum zu Wort. Was sagen jedoch die jungen Männer selber über ihre männliche Sozialisation? Welche Erfahrungen machen sie mit männlichen Bezugspersonen in Schule, Peergroup und Familie? Was verstehen sie unter dem in der Öffentlichkeit so vielgenannten und bedeutungsschweren Begriffspaar "Stolz und Ehre"? Und welche Räume zur Aushandlung von Männlichkeiten stehen ihnen zur Verfügung? Mit diesen Fragen setzt sich die vorliegende Studie auseinander. Im Fokus stehen dabei die Auswirkungen von gesellschaftlichen Diskursen und dominanten Zuschreibungen auf die Repräsentationen der jungen Männer. Dabei wird nach dem Erleben in den Bildungseinrichtungen, den Medien und den sozialen Netzwerken gefragt. Ebenso richtet sich die Aufmerksamkeit der Studie auf die Aushandlungsprozesse um männliche Repräsentationen innerhalb der betreffenden Felder. <dt.>
Schriftenreihe des Interdisziplinären Zentrums für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen (IBKM) an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg
Schriftenreihe des Interdisziplinären Zentrums für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen (IBKM) an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg ; 63
Young women -- Germany; Iranians -- Germany; Identity (Philosophical concept); HochschulschriftWeibliche JugendMigrationshintergrundErwachsenwerdenSoziale HerkunftAusländerHeranwachsenderJugend
Diese empirische Studie befasst sich mit adoleszenten Entwicklungsverläufen und Identitätsbildungsprozessen junger Frauen unter den Bedingungen der Migration. Die Basis der Untersuchung bilden biographisch-narrative Interviews mit jungen Frauen aus dem Iran, die seit ihrer Kindheit oder frühen Jugend in Deutschland leben. Der Fokus der Studie liegt auf der Herausarbeitung der Anforderungen, die sich aufgrund kultureller Differenzen in der Phase der Adoleszenz an die Heranwachsenden stellen, sowie auf deren Bewältigungsstrategien. <dt.>
Oldenburger Beiträge zur Geschlechterforschung
Oldenburger Beiträge zur Geschlechterforschung ; 13
Der Fokus der Dissertation liegt auf der Situation von Männern und Frauen an chinesischen Universitäten, einschließlich der Verteilung zwischen Männern und Frauen in den verschiedenen Positionen und Disziplinen, sowie einer Analyse der Hintergründe für diese Unterschiede und die Bedeutung der Beteiligung der Frauen an Universitäten. Die Dissertation besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil befasst sich mit theoretischen Befunden. Der zweite Teil umfasst eine empirische Studie. Das erste Kapitel behandelt das chinesische Schulsystem; das zweite Kapitel behandelt die Situationen chinesischer Studentinnen und Studenten; das dritte Kapitel bezieht sich auf die Situation der chinesischen HochschullehrerInnen; im Mittelpunkt des vierten Kapitels stehen „women as teachers in Chinese higher education“. Die empirische Studie im zweiten Teil bezieht sich auf Biographien, Motivationen und Orientierungen von chinesischen Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern an Universitäten. Als abschließendes Fazit fassen die Autoren die Arbeit zusammen. Gleichzeitig werden die Ergebnisse der Studie mit Ergebnissen bisheriger Forschungsarbeiten in Deutschland verglichen. <dt.>
The focus of the dissertation lies on the situation of males and females in Chinese universities, including the allocation between males and females in different positions and disciplines, as well as an analysis of reasons for these differences and the meaning of women’s involvement in universities. The dissertation consists of two parts. The first part is based on theories and previous research by different researchers; the second part is an empirical study from the authors. There are 4 chapters in the theoretical part. The first chapter offers an overview of the Chinese education system; the second chapter describes the students’ situation in Chinese higher education; the third chapter focuses on recent developments in teacher training; the last chapter is dealing with the female teachers in Chinese higher education. The second part, chapter 5, presents the results of an empirical study concerning biographies, motivations and orientations of Chinese male and female university teachers. The final chapter, chapter 6, presents a summary of the main research results. In addition, this chapter opens up for an international comparison between Chinese and German universities. <engl.>