Die Publikation Städtebau in Nordrhein-Westfalen beschreibt zum Einen beispielhaft städtebauliche und stadtkulturelle Qualitäten nordrhein-westfälischer Kommunen. Dokumentiert werden sollen Projekte, die zur Entstehung und Sicherung dieser Qualitäten beitragen. Zum Anderen werden Zukunftsthesen für Stadt und Gesellschaft von Morgen aufgestellt. Damit wollen die Herausgeber einen Beitrag leisten zu einer erneuerten Verantwortung für die Stadt, mit der die großen Herausforderungen der nächsten Jahre zu bewältigen sind die Folgen des sozialen und wirtschaftlichen Strukturwandels. Die Bürger müssen sich wieder für die Stadt begeistern können. Die städtebaulichen und stadtkulturellen Qualitäten und Potenziale unserer Städte müssen deshalb stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden. Renommierte Autoren aus Stadtplanung, Stadtsoziologie etc. haben Beiträge zum Kapitel Zukunftsgestaltung von Städten in den Bereichen: Akteure, Innenstädte, Wohnen, Wirtschaft/Arbeit und Stadtlandschaften verfasst, die in der vorliegenden Publikation zusammengestellt wurden.
Mit der Novellierung von 1998 wurde der Begriff "gewachsene Kulturlandschaften" erstmals im Raumordnungsgesetz verankert. Um dem gesetzlichen Auftrag zur Erhaltung von Kulturlandschaften Genüge tun zu können, gilt es, den Begriff und die aus dem Gesetz abzuleitenden Aufgaben zu konkretisieren und Arbeitshilfen für die raumplanerische Praxis zu entwickeln. Dabei ist zu klären, wie die zwischen verschiedenen Fachbereichen zum Teil stark differierenden Verständnisse und Herangehensweisen zu einzelnen Aspekten des Themenfeldes "Kulturlandschaft" zusammengeführt werden können. Insbesondere muss sich die Raumordnung auch damit auseinandersetzen, wie mit der Dynamik von Kulturlandschaften umzugehen ist. Bei all dem gilt, dass ganz unterschiedliche Landschaftstypen, z.B. auch Stadtlandschaften, als Kulturlandschaften betrachtet werden können. Der vorliegende Band, Ergebnis eines gemeinsamen Arbeitskreises der vier raumwissenschaftlichen Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft, befasst sich zunächst mit Kulturlandschaften als Gegenstand aktueller Diskurse und behandelt im Anschluss raumordnungsrechtliche und fachdisziplinäre Zugänge zum Thema. Weiter werden Kulturlandschaften im Spannungsfeld zwischen Privateigentum und Gemeinschaftsgut diskutiert. Der umfangreichste Teil des Bandes widmet sich Methoden, Problemen und Perspektiven im Umgang mit Kulturlandschaften in der Planungspraxis und stellt deutsche und europäische Beispiele vor. Das Abschlusskapitel gibt Handlungsempfehlungen zur Rolle der Regionalplanung und stellt Herausforderungen im planerischen Umgang mit Kulturlandschaften sowie weiteren Forschungsbedarf dar.