Endosporen sind bakterielle Überdauerungsstadien, die keine nachweisbare Stoffwechselaktivität aufweisen und sehr lange Zeiträume überleben können. Es wird deshalb angenommen, dass der Anteil von Endosporen an der mikrobiellen Gemeinschaft in Sedimenten mit zunehmender Tiefe ansteigt. Bisher mangelte es jedoch an einem geeigneten Verfahren, um die Anzahl an Endosporen in Sedimenten zuverlässig bestimmen zu können. In der vorliegenden Arbeit wurde eine kultivierungsunabhängige Methode zur Quantifizierung von Endosporen entwickelt, diese beruht auf der fluorimetrischen Bestimmung von Dipicolinsäure (DPA), einem Biomarker von Endosporen. Bei der Analyse von Sedimentkernen aus dem deutschen Wattenmeer wurden Sporengehalte zwischen 1×10 5 und 2×10 7 Endosporen g -1 Sediment ermittelt. Die Endosporen-Tiefenprofile spiegelten die Lithologieänderungen in den Kernen wider. Die höchsten Sporenabundanzen wurden in dünnen schwarzen Schlickschichten bestimmt. An der Sedimentoberfläche lag der Endosporenanteil bei weniger als 1% der Gesamtzellzahl, mit zunehmender Tiefe stieg der Anteil jedoch auf bis zu 10% an. <dt.>
Bacterial endospores are resting stages without detectable metabolism. They can remain viable for a long time and hence might accumulate in sediments during burial. Because of methodological problems, the number of endospores in sediments has only rarely been quantified. In the present work, a cultivation-independent method was developed to determine the number of endospores. This method is based on the fluorimetric determination of dipicolinic acid (DPA), a spore specific compound. Sediment cores taken from the German Wadden Sea were analyzed for their DPA depth profile. Determined DPA contents corresponded to 1×10 5 to 2×10 7 endospores g -1 sediment. The endospore depth profiles were irregular, but reflected the vertical changes in lithology. The highest endospore numbers were found in thin black mud layers. At sediment surface endospores represented less than 1% of the total cell counts. However, in the layers beneath their contribution to total cell counts increased with depth reaching up to 10%. <engl.>