We examine whether complex cross-household structures of post-separation families are associated with higher risk-taking behavior in adolescence (substance use, bullying, early sexual onset) and whether the proportion, and thus statistical normality, of complex family types in a certain country is a potential moderator of this association. Drawing on representative data from 42 countries and regions from the Health Behavior in School-aged Children (HBSC) study in 2001, 2006, and 2010 (N = 506,977), we provide detailed analyses on adolescent risk behavior even for very rare family types, thereby accounting for the complex cross-household structure present in many post-separation families. We combine logistic and count regression models to analyze risk incidence and intensity. Controlling for relevant child and family characteristics, our results reveal a gradient along which adolescent risk-taking increases with family complexity: The incidence and intensity of risk-taking among adolescents is lowest in two-biological-parent and highest in two-household families with stepparents in both households. The association decreases with a higher proportion of the respective family type in a country. However, the differences between family types, other than the two-biological parent family, are not as pronounced as expected.
Frontiers in sociology Lausanne : Frontiers Media, 2016 7(2022), Artikel-ID 802590, Seite 1-10 Online-Ressource
Teachers -- Training of -- Germany; Multicultural education -- Germany; Erziehungswissenschaft; Gesellschaft; Schule; Migration; Professionalisierung; Migrationspädagogik; Aufsatzsammlung; Lehrerbildung; Interkulturelle Erziehung; Open Access
Fragen einer ›angemessenen‹ Professionalisierung von Lehrer*innen werden auf verschiedenen Ebenen und in unterschiedlichen Disziplinen diskutiert. Der Sammelband vereint Beiträge, in denen Aspekte der Eingebundenheit von Schule und Lehrer*innenbildung in migrationsgesellschaftliche Macht- und Ungleichheitsverhältnisse reflektiert werden. Dabei wird auf die allgemeinen Fragen der Lehrer*innenprofessionalisierung in der Migrationsgesellschaft fokussiert. Auf dieser Grundlage werden (re-)visionäre Überlegungen zur Lehrer*innenbildung in kontingenten gesellschaftlichen Verhältnissen entworfen.
Der Beitrag geht aus einer macht- und subjektivierungstheoretischen Perspektive dem beiläufigen und von den Akteur/innen möglicherweise unbeabsichtigten Positionierungsgeschehen im Unterricht nach, indem Anrufungspraktiken und Diskriminierungserfahrungen im institutionellen Kontext der Schule aus der Perspektive von Jugendlichen rekonstruiert werden. Anhand von zwei exemplarischen Sequenzen aus bildungsbiografischen Rekonstruktionserzählungen eines Samples von insgesamt 22 narrativen biografischen Interviews mit Schüler/innen nach dem Abschluss der Sekundarstufe I, werden Erfahrungen von Selbst- und Fremdpositionierungen dargestellt, die an hierarchisierende migrationsgesellschaftliche Differenzordnungen anschließen und im pädagogischen Handeln von Lehrer/innen zum Ausdruck kommen. Wir führen zunächst in zentrale Begriffe und theoretische Zugänge ein, die wir der Analyse des empirischen Materials zugrunde gelegt haben. Anschließend skizzieren wir den Projektkontext und erläutern unser methodisches Vorgehen im Rekurs auf die Erziehungswissenschaftliche Biographieforschung. Danach stellen wir anhand zweier Interviewsequenzen exemplarische Forschungsergebnisse vor, die sowohl auf verbale als auch auf non-verbale Anrufungen im unterrichtlichen Setting verweisen und die Macht migrationsgesellschaftlicher Unterscheidungspraktiken in der Schule verdeutlichen.
Zeitschrift für Bildungsforschung Wiesbaden : Verl. für Sozialwissenschaften, 2011 11(2021), 1, Seite 155-168 Online-Ressource
Schule in der Migrationsgesellschaft ; Band 2: Sprache - Rassismus - Professionalität Schwalbach : Debus Pädagogik, 2015 (2015), Seite 335-367 476 Seiten