Interventionen bei frühkindlichen Regulationsstörungen besitzen eine gesamtgesellschaftliche Bedeutung für die Prävention von Entwicklungsstörungen. Bisher existieren wenige Studien zur Wirksamkeit niedrigschwelliger Beratungsangebote. Diese Arbeit beinhaltet einen umfassenden theoretischen Überblick sowie ein systematic review zu Interventionen in diesem Fachbereich. Die Wirksamkeitsstudie wurde als nicht-randomisiertes prospektives Parallelgruppen-prä-post-Design durchgeführt. Die Interventionsgruppe erhielt eine Beratung im Rahmen der Sprechstunde für Kleinkinder in einem Sozialpädiatrischen Zentrum. Die Studienergebnisse zeigen, dass die Inanspruchnahme der Beratung zu einer signifikant stärkeren Reduktion der Regulations- und sozial-emotionalen Probleme, insbesondere der Schlafprobleme und der internalen Probleme der Kinder führt. Darüber hinaus kommt es zu einer Reduktion der wahrgenommenen Belastung der Eltern sowie zu einer Erhöhung der Lebensqualität der Familien. Die vorliegende Arbeit liefert wichtige Hinweise auf eine Effektivität der Beratung bei Kleinkindern mit Regulationsproblemen.
Interventions for early childhood regulatory disorders have a societal significance for the prevention of developmental disorders. There are only few studies on their effectiveness of low-threshold counseling services. This work includes a comprehensive theoretical overview as well as a systematic review of interventions in this field. The efficacy study was conducted as a non-randomized prospective study with a parallel group pre-post design. The intervention group received advice as part of the regulatory consultation. The study results show that the use of counseling leads to a significantly greater reduction in regulatory and social-emotional problems, especially sleep problems and internal problems of the children. In addition, there is a reduction in the perceived stress of the parents and an increase in the quality of life of the families. This study provides important evidence of the effectiveness of counseling for young children with regulation problems.
Ausgehend von der Annahme, Fehler seien untrennbar mit Lernen verbunden, ist das Ziel der Forschungsarbeit, auf Basis kognitiv-lerntheoretisch fundierter und empirischer Erkenntnisse einen wissenschaftlichen Beitrag zum Umgang mit Fehlern im Unterricht an der Förderschule Emotionale und soziale Entwicklung zu leisten. Datenbasis bildet die Befragung von N=279 Schüler*innen an Förderschulen mit dem Schwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung zur Wahrnehmung des Umgangs mit Fehlern, der Adaptivität von Fehlerreaktionen, Emotionsregulation und internalisierenden und externalisierenden Verhaltensproblemen. Die Ergebnisse legen Zusammenhänge zwischen den Konstrukten nahe und stellen die Relevanz des Umgangs mit Fehlern im Unterricht an der Förderschule ESE für das sozial-emotionale Lernen heraus. Die Befunde werden methodenkritisch reflektiert und hinsichtlich fehlersensibler Unterrichtsgestaltung, Diagnostik, Prävention, Intervention und Lehrkräfteprofessionalisierung diskutiert.
The objective of the present study is to contribute to the existing body of knowledge concerning error handling in special schools with a focus on emotional and social development on the basis of empirical findings grounded in cognitive-learning theory. This objective is predicated on the assumption that errors are inextricably linked to learning processes. The study surveyed data collected from N=279 students attending special schools. The survey explores their perceptions regarding error management, adaptivity of error responses, emotion regulation, and internalizing and externalizing behavior problems. The findings of the study reveal correlations between the constructs, underscoring the significance of error handling in lessons at special schools for social-emotional learning. The results are discussed in the context of error-sensitive instruction, diagnostics, prevention, intervention, and teacher professionalization. A critical reflection on the methodological approach is given.