Das Salzburger Lesescreening, kurz SLS, ist ein etabliertes Screening-Verfahren, mit dem die Leseleistungen von Grundschulkindern erfasst werden können. Es kann von Lehrkräften angewendet werden, um ein Maß für die Leseleistungen in Schulklassen zu erhalten und ggf. Fördermaßnahmen zu initiieren. Der Beitrag geht zunächst der Frage nach, warum eine geschlechterabhängige Einteilung (hier: zwei Geschlechter) für den SLS vorgegeben wird. In einem zweiten Schritt wird anhand einer normalverteilten Stichprobe mit 60 Grundschulkindern gezeigt, dass die vorgegebene geschlechtsspezifische Auswertung Mädchen signifikant schlechter beurteilt, als wenn das Geschlecht unberücksichtigt bleibt. Das Ziel dieses Beitrags ist die Sensibilisierung von Lehrkräften und anderen potenziellen Nutzer:innen hinsichtlich der Überführung der ermittelten Rohwerte in einen Lesequotienten für jedes Kind, welcher (nach Vorgabe des Testverfahrens) abhängig vom Geschlecht interpretiert wird und damit Zuschreibungen generiert, die die tatsächliche Leseleistung nicht angemessen wiedergeben, sondern allein durch die Einflussvariable "Geschlecht" verzerren können.
The Salzburger Lesescreening, or SLS for short, is a well-established screening method for capturing the reading skills of primary school students. It can be used by teachers to obtain a measure of reading skills in the classroom and to initiate support measures where necessary. The article first addresses the question of why this gender-dependent classification is stipulated as part of the SLS. In a second step we use a normally distributed sample of 60 primary school students to show that the required gender-specific assessment (based on two genders) rates girls significantly worse in terms of reading skills than when gender is disregarded. The aim of this article is to sensitise teachers and other potential users about the process of transforming the raw scores into a reading quotient for each child, which (according to the test procedure) is interpreted as a function of gender and thus generates attributions that do not adequately reflect a child’s actual reading skills but can be distorted solely by the variable "gender".
Gender Leverkusen-Opladen : Verlag Barbara Budrich, 2009 16(2024), 1, Seite 85-100 Online-Ressource
Seit Beginn der 2010er Jahre existiert ein Mangel an Lehrkräften in Deutschland, auf den mit unterschiedlichen Sondermaßnahmen des Quer- und Seiteneinstiegs zu einer beschleunigten Personalgewinnung reagiert wird. Die in diesem Tagungsband versammelten Beiträge geben Einblicke in die aktuelle Forschung, Evaluation und Diskussion um die Entwicklung der Lehrkräftebildung und des Lehrkräfteberufs unter den Bedingungen der gegenwärtigen Bedarfskrise. Der Blickwinkel konzentriert sich nicht nur auf den engeren institutionellen Kontext der Lehrkräftebildung, sondern beleuchtet auch das Profil der Quer- und Seiteneinsteigenden, ihren Umgang mit den beruflichen Herausforderungen und die Auswirkungen, die sich für die Situation in den Schulen ergeben. Die Reihe „Studien zur Professionsforschung und Lehrerbildung“ wird herausgegeben von Manuela Keller-Schneider, Katharina Kunze, Tobias Leonhard und Christian Reintjes.
Since the beginning of the 2010s, there has been a shortage of teachers in Germany, which has been addressed with various special measures for lateral entry and career change to accelerate staff recruitment. The contributions collected in this conference volume provide insights into current research, evaluation, and discussion on the development of teacher education and the teaching profession in the context of the current shortage of teachers. The perspective focuses not only on the narrow institutional context of teacher education but also examines the profile of lateral and career changers, how they deal with professional challenges, and the resulting impact on the situation in schools. The series "Studies on Profession Research and Teacher Education" is edited by Manuela Keller-Schneider, Katharina Kunze, Tobias Leonhard, and Christian Reintjes. [Mit KI übersetzt]
Studien zur Professionsforschung und Lehrer:innenbildung
Studien zur Professionsforschung und Lehrer:innenbildung