A crucial function of wealth is to protect individuals from the consequences of adverse life events. However, sometimes wealth also implies additional financial risks. In addition to the insurance function of homeownership (the most common form of wealth), we therefore also examine financial squeezes that reflect the indebtedness and social embeddedness of homeowners and limit their options for dealing with social risks. A third hypothesis expects a trade‐off between social protection and homeownership. Taking the example of unemployment, we examine the effects of short‐term unemployment on the perceived financial situation of households based on data derived from EU‐SILC for 27 European countries. It can be shown that debt‐free homeownership reduces financial stress in the case of unemployment compared to tenants and indebted owners. A debt‐free home thus offers an additional buffer and insurance against the financial consequences of unemployment. However, indebted homeowners are particularly hard hit by unemployment because they have to use all their financial resources to pay off their mortgages. Finally, we did not find a trade‐off but a cumulation of advantages due to homeownership and generous unemployment benefits in countries with high net replacement rates.
Social Inclusion Lisbon : Cogitatio Press, 2013 11(2023), 1, Seite 163-175 Online-Ressource
Einleitung -- Theoretischer Hintergrund: Lohnbildungsprozesse aus arbeitsmarkttheoretischer Perspektive -- Betriebliche Anpassungsstrategien in unterschiedlichen institutionellen Kontexten -- Die Auswirkungen der Eurokrise(n) auf die europäischen Arbeitsmärkte -- Daten, Variablen und Methoden -- Dynamiken von Lohnungleichheiten aus gesamteuropäischer Perspektive -- Zwischen- und innerstaatliche Entwicklungen der Lohnungleichheiten -- Krisen, Schocks und Institutionen -- Fazit -- Literaturverzeichnis.
Diese Studie rekonstruiert die Entwicklungen der Löhne und Lohnungleichheiten während der Eurokrise aus einer gesamteuropäischen sowie inner- und zwischenstaatlichen Perspektive. Es wird gezeigt, dass die unterschiedlichen betrieblichen als auch arbeitsmarktpolitischen Anpassungenin den Mitgliedsstaaten zu sehr heterogenen Mustern der innerstaatlichen Lohnentwicklungen beigetragen haben. So erfuhren vor allem die osteuropäischen Mitgliedsstaatensowie Deutschland einen deutlichen Anstieg des unteren Lohnniveaus, während es in den südeuropäischen Ländern sowie Großbritannien zu starken Reallohneinbußen gekommen ist, die teilweise durch die veränderte Zusammensetzung der Arbeitnehmerschaft verdeckt werden. Gleichzeitig haben diese Entwicklungen zu einer EU-weiten Konvergenz der Löhne sowie einem Rückgang der zwischenstaatlichen Lohnungleichheiten geführt. Ein zentraler Erklärungsfaktor für diese Trends sind die rechtlich-institutionellen Rahmenbedingungen, die die Auswirkungen der makroökonomischen Schocks auf die Lohn- und Beschäftigungsstrukturen in hohem Maße moderiert haben und die selbst auch zum Gegenstand krisenbedingter Anpassungsprozesse wurden. Der Autor Sven Broschinski ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sozialwissenschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.