In dieser Arbeit wird die kognitive Aktivierung bei Schülerinnen und Schülern während der Bearbeitung von Lernaufgaben im Wirtschaftsunterricht untersucht. Hierzu erhielten Schülergruppen Lernaufgaben aus verschiedenen Themenbereichen der ökonomischen Bildung. Die Schülerinnen und Schüler wurden zudem gebeten, während der Bearbeitung laut zu denken. Das laute Denken der Schüler wurde videografisch aufgezeichnet und anschließend transkribiert. Die Transkripte (Verbalprotokolle) waren die Datengrundlage für eine anschließende qualitative Auswertung. In dieser Auswertung konnten Kategorien und Indikatoren zur Beschreibung der kognitiven Aktivierung während der Bearbeitung von Lernaufgaben in der ökonomischen Bildung herausgearbeitet werden. Diese Ergebnisse wurden in das Dreispeichermodell des Gedächtnisses eingeordnet. Abschließend wurden Hypothesen zur Beschreibung und Förderung kognitiver Aktivitäten in der ökonomischen Bildung formuliert.
This study examines the cognitive activation of students during the execution of learning tasks in economics lessons. For this purpose, groups of students were given learning tasks from various subject areas of economic education. The students were also asked to think aloud while completing the tasks. The students' thinking aloud was videotaped and then transcribed. The transcripts (verbal protocols) formed the data basis for a qualitative analysis. In this evaluation, categories and indicators for the description of cognitive activation during the execution of learning tasks in economic education were identified. These results were integrated into the three-store model of memory. Finally, hypotheses for the description and promotion of cognitive activities in economic education were formulated.
Edewecht: OlWIR Oldenburger Verlag für Wirtschaft, Informatik und Recht
XXXV, 644 Seiten Illustrationen, Diagramme 21 cm x 14.7 cm, 852 g.
Literaturverzeichnis: Seiten 517-622 ; Interessenniveau: 06, Professional and scholarly: For an expert adult audience, including professional development and academic research. (06) ; Dissertation Universität Oldenburg 2024
Seit seinem Inkrafttreten hat sich das Verbraucherinsolvenzrecht von seinen Grundzügen eines reinen Sanktionssystems bei Verstößen gegen Verfahrensobliegenheiten zunächst hin zu einem Anreizsystem entwickelt, das dem Schuldner eine Verkürzung der Verfahrensdauer ermöglichte, wenn es ihm gelang, während des Verfahrens einen gesetzlich definierten Anteil seiner alten Verbindlichkeiten zu begleichen. Mit der jüngsten vollzogenen Reform des Verbraucherinsolvenzrechts, durch das überwiegend rückwirkend seit dem 1. Oktober 2020 geltende Gesetz zur weiteren Verkürzung des Restschuldbefreiungsverfahrens ging erneut ein Paradigmenwechsel einher, da sie das zuvor etablierte Anreizsystem abschaffte und jeder natürlichen Person fortan unabhängig vom Ausgleich ihrer Altverbindlichkeiten ein auf drei Jahre verkürztes Verfahren ermöglichte. Die Promotionsschrift befasst sich mit dem bestehenden Regelungsrahmen und der Fragestellung, ob die reformierte rechtliche Ausgestaltung des Verfahrens eine Grundlage dafür bietet, kohärent und effektiv eine nachhaltige wirtschaftliche Reintegration ehemals überschuldeter natürlicher Personen herbeizuführen, ohne die Rechte der Gläubiger auf Erfüllung ihrer Forderungen unangemessen zu beschränken. Die materiellrechtlichen Versäumnisse der Gesetzgebung für ein effektives (Verbraucher-)Insolvenz- und Restschuldbefreiungsrecht werden unter dem Rechtsrahmen eines harmonisierten Privatinsolvenzrechts identifiziert und korrekturbedürftige Ansätze durch konkret ausformulierte eigene Vorschläge für neue Gestaltungsansätze ersetzt.Um die Ausgangslage zu präzisieren, an die der Gesetzgeber bei der Regelung von Entschuldungsmechanismen anknüpfen sollte, nähert sich die Arbeit auf Basis interdisziplinärer, insbesondere wirtschaftswissenschaftlicher und soziologischer Forschung dem privaten Haushalt als zentralem Ausgangspunkt. Kritisch diskutiert wird die empirische Sozialforschung zur Überschuldung privater Haushalte. Die Strukturmerkmale der weltweit etablierten Systeme einer Restschuldbefreiung werden rechtsvergleichend dargestellt und es erfolgt eine Analyse der das Privatinsolvenzrecht maßgeblich beeinflussenden europäischen Normen. Unter Darstellung der europäischen Anforderungen, insbesondere hinsichtlich der Ausgestaltung des nationalen Rechts zur vollen Entschuldung des Schuldners im Sinne der Restrukturierungsrichtlinie und des ange-messenen Gläubigerschutzes, wird eine Bewertung der privatinsolvenzrechtlichen Neuordnung im Hinblick auf die Grenzen des nationalen Rechts zur Zielverwirklichung vorgenommen
Oldenburger Beiträge zum Zivil- und Wirtschaftsrecht
Oldenburger Beiträge zum Zivil- und Wirtschaftsrecht ; 57