Im Rahmen der Arbeit wurde analysiert, ob die Öffentlichkeit in 19 Nationen die personenbezogenen Priorisierungskriterien gesundheitsbezogener Lebensstil, Patientenalter und Elternschaft von minderjährigen Kindern als nachgeordnete Priorisierungskriterien akzeptiert, wenn eine Versorgung aller Patienten mit medizinischem Bedarf nicht möglich ist. Darüber hinaus wurde analysiert, in Abhängigkeit von welchen kulturellen und individuellen Faktoren die Einstellungen der Befragten variieren. Ländervergleichende Analysen haben gezeigt, dass eine große Minderheit der Befragten (zwischen 38 % und 48 %) die Verwendung der Kriterien unterstützt, wobei die Zustimmung zur Alterspriorisierung am größten und die zur Priorisierung von Patienten mit minderjährigen Kindern am geringsten ausfällt. Obwohl der Zustimmungsanteil zu den drei Kriterien zwischen den Befragungsländern variiert, lässt sich nur ein geringer Anteil der Varianz direkt auf länderspezifische Unterschiede zurückführen. Zusätzlich haben die ländervergleichenden Analysen gezeigt, dass verschiedene Prädiktoren auf der Mikroebene die Einstellung der Befragten gegenüber einer Verwendung von personenbezogenen Priorisierungskriterien beeinflussen. <dt.>
Due to the existing funding problem of health care systems in western societies empirical analysis focuses on peoples’ view towards the use of person-based characteristic (patients’ smoking habits, age and parenthood of a minor child) as sub ordered criteria for treatment decisions between people with the same medical needs. Additionally, multivariate regression models are used to investigate which individual and cultural factors promote the support or rejection of person-based priority criteria. Cross-country analysis shows that a vast minority of respondent’s (38 % up to 48 %) accepts the patients’ smoking habits as well as age and parenthood of a minor child as criteria to rationing scarce health care resources. While greatest support is given for age, parenthood of a minor child reached the lowest level of support. Analysis also shows that attitudes vary between countries but country level predictors directly explain only a small number of variance. Furthermore, cross-country analysis demonstrates that several individual factors are assumed to impact peoples’ opinions towards the use of person-based criteria to set up explicit priority rules. <engl.>
Institut für Deutsches und Internationales Parteienrecht und Parteienforschung Mitteilungen des Instituts für Deutsches und Internationales Parteienrecht und Parteienforschung Düsseldorf : Inst. für Deutsches und Internationales Parteienrecht und Parteienforschung, 2011 19(2013), Seite 73-82