In der Dissertation werden drei künstlerische Arbeiten zu Flucht und Migration nach und innerhalb von Europa untersucht. Es handelt sich dabei um eine Filminstallation von Isaac Julien sowie eine Fotografie und eine multimediale Rauminstallation von Tanja Ostojić. Es wird davon ausgegangen, dass die Art und Weise, wie Flucht- und Migrationsbewegungen auf den und innerhalb des europäischen Kontinents repräsentiert werden, nicht zuletzt auch davon abhängt, wie letzterer – verstanden als räumliches und identitäres Konzept – imaginiert wird. Daher liegt ein Schwerpunkt in der Analyse der künstlerischen Arbeiten auf den Repräsentationen Europas. Theoretischer Bezugspunkt hierfür sind postkoloniale und kritische Europastudien. Darüber hinaus spielt Weiblichkeit eine wichtige Rolle in der Formierung spezifischer (Vorstellungs-)Bilder von Flucht und Migration einerseits, Europa andererseits und schließlich ihres Verhältnisses zueinander. Sie stellt daher den zweiten Schwerpunkt in der Analyse dar, die auf Beiträge in der feministischen Forschung zur Formierung von (nationalen) Gemeinschaften Bezug nimmt.
The dissertation examines three artistic works dealing with migration to and within Europe. The works examined are a film installation by Isaac Julien as well as a photograph and a multimedia installation by Tanja Ostojić. It is assumed that the way in which migration is represented on and within the European continent depends not least on how the latter - understood as a spatial and identitary concept - is imagined. Therefore, the analysis of the artistic works focuses on the representation of Europe. Theoretical reference points for this are postcolonial and critical European studies. Furthermore, femininity plays an important role in the formation of specific (imagined) images of migration on the one hand, of Europe on the other, and finally their relationship to one another. It therefore constitutes the second focus of the analysis, which makes reference to contributions in feminist research on the formation of (national) communities.
282 Seiten Illustrationen 22.5 cm x 14.8 cm, 444 g.
Quellen- und Literaturverzeichnis: Seite [245]-282 ; Titel der Dissertation: Hauptstadt nationaler Erinnerungskultur? Diskurse und Praktiken um die Berliner Denkmäler für Freiheit und Einheit und für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen ; Dissertation Carl von Ossietzky Universität Oldenburg 2020
National monuments -- Germany; Collective memory -- Germany; Homosexuality -- Germany -- History -- 20th century; Gay culture -- Germany -- History -- 20th century; HochschulschriftDenkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten HomosexuellenFreiheits- und EinheitsdenkmalPlanungÖffentlicher RaumKollektives GedächtnisDenkmal für die ermordeten Juden EuropasFreiflächeGedächtnisGeschichtspolitikGedenkstätteFreiheitsdenkmalBerlinBerlin-Mitte2020-Berlin-TiergartenElmgreen & Dragset2008Eisenman Architects
Sex differences -- Social aspects; Queer theory; Gender identity in education; Interdisciplinary approach in education; Hirnforschung; Kulturwissenschaft; Forschung; Karriere; Ungleichheit; Wissenschaftsgeschichte; Geschlechterforschung; Technik; Interdisziplinarität; Biologie; Geschlecht; Diskriminierung; Wissenschaft; Kunst; Informatik; Kunstgeschichte; Institutionalisierung; Gender Knowledge; Wissensproduktion; Gender; Gender Studies; Transformation; Career; Discrimination; Technology; Inequality; research; Art; Cultural Studies; History of Science; Science; Art History; Computer Sciences; interdisciplinarity; Biology; Knowledge Production; Institutionalization; Brain Research; SOCIAL SCIENCE / Gender Studies; Geschlechtsunterschied; Wissenssoziologie; Wissenschaftstransfer; Frau; Mann; Weiblichkeit; Männlichkeit
Geschlechterwissen wird in und zwischen wissenschaftlichen Disziplinen generiert - als Kritik an akademischer Wissensproduktion und mit dem Ziel der Transformation. Die Beiträger*innen des Bandes untersuchen die Bedingungen und Möglichkeiten für intervenierendes Wissen von Geschlecht und dessen Bedeutungen für die Disziplinen Informatik, Naturwissenschaften/Biologie und Kunstwissenschaft in der Bundesrepublik Deutschland seit den 1970er Jahren. Sie fragen danach, inwiefern Teilhabe notwendige aber prekäre Voraussetzung für Veränderungen ist und welche dissidenten Praktiken entwickelt wurden. Im Zentrum der Analysen stehen Infragestellungen akademischer Strukturen und disziplinärer Grundlagen, Prozesse der Institutionalisierung und Debatten um Interdisziplinarität.
Studien interdisziplinäre Geschlechterforschung
Studien interdisziplinäre Geschlechterforschung Band 10
In der vorliegenden Arbeit nehme ich das große Interesse, das Künstlerinnen und Künstler, sowie deren Publikum, im 19. Jahrhundert der Gestaltung ihres Wohn- und Arbeitsumfeldes entgegenbrachten zum Ausgangspunkt meiner Untersuchung. Genauer frage ich nach der Bedeutung der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Haus in der Zeit um 1860, die sich, zumal in England, als besonders ergiebig erweist: Das Haus hat Konjunktur in einer Epoche bürgerlichen Wohlstands und Selbstbewusstseins, mit Nachdruck wird es als Interieur errichtet. Doch wie verhalten sich dazu die Strategien, mit denen sich Künstlerinnen und Künstler ihre Häuser aneigneten? Inwiefern lässt sich sagen, dass die Bewohner sich anhand dieser Strategien selbst entwarfen? Am Beispiel des zum Studio umgebauten Cottage der Photographin Julia Margaret Cameron (1815–79) auf der Isle of Wight, sowie des Londoner Atelierhauses des Malers Frederic Leighton (1830–96) stelle ich zwei zeitgleiche Bezugsformen dar, an denen sich höchst verschiedene künstlerische Konzepte beobachten lassen. Hier wie dort erlaubte es das Haus die jeweilige Künstlerschaft umfassend zu „begründen“.
In this thesis, it is the great interest that artists, along with their audiences, took in the designing of their living and working environment in the 19th century that serves as a starting point. More specifically, I examine the significance of artistic engagement with the house in the period around 1860, a field proving to be particularly productive, especially in England: in an era of bourgeois prosperity and self-esteem, the house was in vogue and, consequently, was deliberately constructed as an interior. But in which regard do the strategies used to appropriate houses relate to this artistically? To what extent can it be said that the inhabitants likewise based their self-conception on such strategies? With the examples of the cottage of the photographer Julia Margaret Cameron (1815-79) on the Isle of Wight, and the London studio house of the painter Frederic Leighton (1830-96), I present two contemporaneous forms of reference in which highly different artistic concepts can be observed. In both cases, it was the house that allowed the respective artists to “establish” themselves extensively comprehensively.
Literaturverzeichnis: Seite 379-400 ; "Der vorliegende Band ist die leicht überarbeitete Fassung meiner Dissertation 'Perspektiven künstlerischer Genderkritik. Performance Art und zweite Öffentlichkeit in der späten DDR', die im Dezember 2017 vom Promotionsausschuss der Kulturwissenschaftlichen Fakultät III der Carl von Ossietzky Universität Oldenburgangenommen wurde." (Rückseite Titelseite) ; Dissertation Carl von Ossietzky Universität Oldenburg 2017
HochschulschriftDeutschlandKünstlerinSubkulturPerformanceFeminismusGeschlechterpolitikGeschichteGeschlechtGegenöffentlichkeitWoisnitza, KarlaStötzer, GabrieleStephan, HeikeSchleime, CorneliaMilev, YanaFrauenkunstAktionskunstGegenkulturOstdeutschland07.10.1949-02.10.1990GenderKunstÖffentlichkeitSozialpolitikGleichberechtigungFrauenbewegungFrauenforschungFeministische PhilosophieKünstlerPD Dr. phil. habil.KultursoziologinKulturphilosophinSoziologinEthnologinRegisseurinKuratorinPublizistinLeipzigBerlinSankt GallenZürich1969-MalerinPerformancekünstlerinSchauspielerinSchriftstellerinDresdenHochschule für Bildende Künste DresdenZwitschermaschine1953-04.07.1953-GrafikerinBlankenhainErfurtLöhmaTiefdruckwerkstattGaleristinZeichnerinFotografinEmlebenKünstlerinnengruppe Erfurt14.04.1953-IllustratorinBühnenbildnerinKunstmalerinRüdersdorf bei Berlin1952-16.08.1952-
Im Fokus der Dissertation steht die Subjektform „KuratorIn“ sowie die Praktiken der Subjektivierung in deutschen Aus- und Weiterbildungsangeboten im Kuratieren. Mittels einer Kombination aus qualitativen Interviews und teilnehmender Beobachtung wird analysiert, wie Kuratieren in verschiedenen Kursen definiert, vermittelt und geübt wird und welche Selbst- und Weltverhältnisse dabei eine Rolle spielen. Im Anschluss an Michel Foucault wird Subjektivierung dabei als ein permanenter Prozess der Verschränkung von Macht- und Selbsttechnologien, von Fremd- und Selbstführung betrachtet. Die Arbeit gibt Aufschluss über derzeitige Ausprägungen der „KuratorIn“ im Kunstfeld, sie zeigt, wie kuratorische Programme und deren TeilnehmerInnen an der (Re‑)Produktion und Transformation dieser Subjektform mitarbeiten und stellt zudem aktuelle Tendenzen der Professionalisierung kuratorischer Praxis heraus. <dt.>
This doctoral thesis focuses on the subject form „curator“ and on the practices of subjectivation in German curatorial training programs. By combining methods such as qualitative interviews and participant observation, it is analyzed, how curatorial practice is communicated, defined and trained within different contemporary courses – and which concepts of the self and of the world are of relevance here. Following Michel Foucault, “subjectivation” is defined as a process of a continuing interlacing of technologies of power with technologies of the self; of self-conduct and being governed by others. This empirical study provides insights into current forms of the “curator” in the field of art, shows, how curatorial training programs and their participants are involved in the (re‑)production and transformation of this subject-form, and presents the latest tendencies of the professionalization of curating. <engl.>