In dieser Arbeit werden die Ergebnisse von organisch-geochemischen Untersuchungen an gestrandeten Wachsen und Asphalten von Stränden der Deutschen Bucht und aus dem südlichen Kalifornien vorgestellt. Das untersuchte Probenmaterial stellt dabei typische Erscheinungsformen von Rückständen aus Erdöl oder von Erdölprodukten dar, wie sie weltweit an den Stränden der Meere gefunden werden. Die Bestimmung der molekularen Zusammensetzung des organischen Materials und der Verhältnisse stabiler Isotope wurde im Rahmen dieser Arbeit genutzt, um das Material in einer Form zu charakterisieren, die Rückschlüsse auf den Ursprung des Materials und den Grad der mikrobiellen Überarbeitung erlauben. Des Weiteren wurde eine Methode entwickelt, um sehr stark biodegradierte Ölrückstände anzusprechen. <dt.>
This thesis summarizes the results of organic geochemical investigations of stranded paraffin waxes and asphalts from beaches of the German Bight, North Sea, Germany, and from southern California, USA. The collected materials represent typical forms of crude oil residues or residues of refined products which can be found in the marine environment all over the world. Both, the composition on the molecular level and the isotopic composition were used to characterize these materials with regard to their origin and the degree of possible microbial degradation. Moreover, a protocol was established to characterize very heavily biodegraded residues. <engl.>
In dieser Arbeit werden die Ergebnisse von organisch-geochemischen Untersuchungen an spätpleistozänen Tiefseesedimentproben aus dem Walfisch-Becken vorgestellt. Das Probenmaterial mit einem maximalen Alter von 5,6 Millionen Jahren wurde während des Fahrtabschnitts 175 des internationalen Tiefseebohrprogramms Ocean Drilling Program abgeteuft. Der Sedimentationsraum am westlichen südafrikanischen Kontinentalrand wird stark durch das Benguela-Stromsystem beeinflusst, welches eines der größten Auftriebsgebiete der Weltozeane umfasst und sich durch eine hohe biologische Primärproduktivität auszeichnet. In Verbindung mit den hohen Sedimentationsraten wurden im Lauf der geologischen Geschichte Sedimente abgelagert, die reich an organischem Material sind und eine hervorragende Aufzeichnung der Produktivitätsgeschichte enthalten. Die Bestimmung von Elementparametern und die Gehalte einer Vielzahl mariner und terrestrischer Biomarker im extrahierbaren organischen Material wurden genutzt, um die paläoklimatischen und paläoozeanographischen Bedingungen des Benguela-Stromsystems und des küstennahen Auftriebs zu rekonstruieren. <dt.>
In this thesis, results of organic geochemical investigations of Late Pleistocene deep sea sediment samples from the Walvis Basin are presented. The samples with a maximum geological age of approximately 5.6 million years were recovered during the Ocean Drilling Program Leg 175. Sedimentation on the African continental margin is strongly influenced by the oceanographic system of the Benguela Current. The Benguela upwelling system is one of the largest continental margin upwelling systems in the world and is characterized by high primary production with values of 125-180 gCm-2a-1. The upwelling system is characterized by high sedimentation rates (1̃0 cm/ka) and by organic-matter-rich sediments which yield an outstanding record of productivity history. Elemental parameters as well as the amounts of marine and terrestrial biomarkers in lipid extracts were used to reconstruct the paleoclimatic and paleoceanographic conditions of the Benguela Current and the associated coastal upwelling system. <engl.>
Auch als elektronisches Dokument vorh ; Oldenburg, Univ., Diss., 2003
Hochschulschrift
Schädigende Algenblüten sind natürliche Katastrophen, welche in den letzten Jahren weltweite Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben, da sie die öffentliche Gesundheit gefährden und wirtschaftlichen Schaden für die Fischerei und den Tourismus verursachen. Fibrocapsa japonica gehört zu den Organismen, welche toxische Algenblüten verursachen und dabei bedeutenden Schaden für die japanische Küstenfischerei verursacht haben. Seit 1990 wird dieser Dinoflagellat auch häufig in europäischen Küstengewässern gefunden. Der Toxizitätsmechanismus dahinter ist bisher noch nicht geklärt. In dieser Arbeit wurde die Toxizität von Fibrocapsa japonica Algenzellen erstmals über den Artemia salina-Biotest ermittelt. Fibrocapsine, die von dieser Algenart produzierten Toxine, wurden Schritt für Schritt mittels Artemia salina-Biotest, Biolumineszenzhemmenden Biotest und Erythrozyten-Lysin-Untersuchung gescreent und dann über HPLC isoliert. Die chemischen Eigenschaften der Fibrocapsine wurden letztlich mit Hilfe der HPLC-MS, IR, GC-(HR)MS, NMR und Biotest Methode als mehrfach ungesättigte Fettsäuren bestimmt. <dt.>
Harmful Algal Blooms (HAB) is a natural disaster which has attracted global attention in recent decades since it threatens greatly public health, causes economic damage to fisheries and tourism. Fibrocapsa japonica is one of HAB causative organisms which caused significant loss to coastal fisheries in Japan. From the 1990's it was also reported frequently in European coastal waters. The toxicity mechanism behind such fish killing events is so far unclear. Although some views of fibrocapsins (toxins produced by this alga) were ever reported e.g. brevetoxins, but not acceptable for lack of conclusiveness. In this work, the toxicity of Fibrocapsa japonica algal cells was first established by Artemia salina biotest. Fibrocapsins was screened step by step through Artemia salina biotest, bioluminescence inhibition biotest and erythrocyte lysis assay methods, isolated then in HPLC. The chemical natures of fibrocapsins 1, 2 and 3 were determined finally as 6,9,12,15-octadecatetraenoic acid, all-cis-5,8,11,14,17-eicosapentaenoic acid and all-cis-5,8,11,14-eicosatetraenoic acid by HPLC-MS, IR, GC-(HR)MS, NMR experiments and biotest. <engl.>