Als drogen- und gesundheitspolitische Konsequenz auf die Ausbreitung einer offenen Drogenszene in Hannover wurde im Dezember 1997 der erste niedersächsische Gesundheitsraum für Drogenabhängige eröffnet. Der 'drop-in Fixpunkt' ist als niedrigstschwelliges Kontakt-, Beratungs- und Versorgungsangebot für diese Zielgruppe konzipiert und wird in Trägerschaft der STEP Hannover unterhalten. Innerhalb dieser, in Niedersachsen bislang einmaligen gesundheitsfördernden Maßnahme, haben intravenös drogenabhängige Menschen die Möglichkeit, unter hygienischen, streßfreien und würdevollen Bedingungen ihre mitgebrachten Substanzen zu konsumieren. Im Rahmen eines umfassenden Hilfeansatzes, der einer weiteren gesundheitlichen und sozialen Verelendung dieser Gruppe vorbeugen will, bietet die Anlaufstelle auch medizinische Hilfen, materielle Basisversorgung, psychosoziale Beratungen und ein Café als offenen Kontaktbereich. Zudem erfüllt sie eine Brückenfunktion in weiterführende Angebote des hannöverschen Suchtkrankenhilfesystems. Das wissenschaftliche Erkenntnisinteresse der vorliegenden Studie bezieht sich auf die Schwerpunkte: Prozeß und Einführung des Angebotes, Akzeptanz durch die NutzerInnen, Aufgabenprofil der professionellen Betreuungsarbeit sowie ausgewählte gesundheits- und ordnungspolitische Aspekte. <dt.>
Drug dependency, drug rehabilitation, health care delivery, psychosocial rehabilitation, Hannover, Lower Saxony <Keyword>
Schriftenreihe "Sucht- und Drogenforschung"
Schriftenreihe "Sucht- und Drogenforschung" ; Bd. 2