Johann Friedrich Herbart, education, pedagogy. <keywords>
Die Stadt und die Universität Oldenburg stehen in einer besonderen Beziehung zu Johann Friedrich Herbart. Am 4. Mai 1776 wurde Herbart in Oldenburg geboren, spätestens seit 1976 beschäftigten sich Wissenschaftler der Universität Oldenburg gezielter und intensiv mit Leben und Werk Herbarts 'in den Widersprüchen seiner Zeit'. So richteten zu Herbarts 200. Geburtstag im Jahre 1976 Hans-Dietrich Raapke und Friedrich W. Busch ein internationales Symposion aus, und Klaus Klattenhoff stellte im gleichen Jahr in einer Ausstellung Dokumente über Herbart und zur Geschichte des Oldenburger Schulwesens zusammen. Die Symposion-Beiträge wurden seinerzeit als Bd. 1 der Schriftenreihe der Universität Oldenburg veröffentlicht (vgl. Busch/Raapke (Hg.): Johann Friedrich Herbart. Leben und Werk in den Widersprüchen seiner Zeit. Neun Analysen, (Oldenburg 1976) und die Ausstellung war Anstoß für die Gründung einer Arbeitsstelle zur Herbartforschung, die seit den ausgehenden 1970er Jahren von Klaus Klattenhoff und Friedrich Wissmann geleitet wird. Wegen des hohen Ansehens, das 'der große Sohn der Stadt Oldenburg' auch heute noch nationale wie international erfährt, wurde im Jahre 2001 die Internationale Herbart Gesellschaft in Oldenburg gegründet. Diese führt nun alle zwei Jahre an wechselnden Hochschulorten die sog. Herbarttage durch, im Jahre 2007 in den Frankeschen Stiftungen zu Halle an der Saale. Die für das Jahr 2007 in Halle gewählte Themenstellung 'Herbarts Systemgedanke heute - oder: In welche Zukunft schaut die Pädagogik?' knüpft damit an die Veranstaltung an, die am 4. Mai 2006 in der Oldenburger Landesbibliothek durchgeführt wurde. Diese befasste sich nämlich mit Herbarts pädagogischer Hauptschrift 'Allgemeine Pädagogik aus dem Zwecke der Erziehung abgeleitet', vor genau 200 Jahren in 'Göttingen, bey Johann Friedrich Röwer, 1806', erschienen. <dt.>
Mehr als ein Jahrhundert lang hatten polnische Kinder Schulen besucht, die den Bestimmungen der Teilermächte Österreich, Preußen und Russland unterworfen waren. Erst nachdem als Ergebnis des ersten Weltkrieges Polen wieder selbstständig geworden war, konnte ein neues, nationales Schulwesen aufgebaut werden. Doch dafür blieben nur 20 Jahre der Entwicklung, denn durch die deutsche Okkupation wurde wieder alles zerstört, sodass nach 1945 erneut die wegen der fehlenden Mittel noch schwieriger gewordene Einrichtung eines leistungsfähigen Bildungswesens begonnen werden musste. Im Rahmen der Kooperation zwischen der Uniwersytet Mikolaja Kopernika in Toruń und der Carl von Ossietzky in Oldenburg ist dieses Problem zum Gegenstand der gemeinsamen wissenschaftlichen Arbeit einiger Wissenschaftler geworden. <dt.>