Reformprojekte als Organisationsprogramme: Die Wirklichkeit der Veränderung und die Veränderung der Wirklichkeit -- Struktur der Organisation und des Projekts: Entscheidung und Entscheidungsprämissen im Veränderungsprozess -- Plausibilisierte Veränderung: Über Umweltwahrnehmung und Realitätskonstruktion in Organisationen -- Organisatorische Veränderung als Entscheidungsprozess -- Von der Realität der Reform zur Realisierung des Wandels: Entscheidungsstruktur und Reforming im Lichte organisierter Veränderung -- Zur Methodik und Arbeitsreflexion. .
Veränderungsprogramme zählen längst zum klassischen Projektrepertoire vieler Unternehmen, Banken, Verbände und Verwaltungen. Ihr Nutzen wird darin gesehen, betriebliche Komplexität auf ein handhabbares Maß zu reduzieren und organisatorische Zwecke im Hinblick auf umweltliche Erwartungen in neuartiger Weise zu begründen und auszurichten. Eine diesbezüglich rein zweckrational-instrumentelle Sicht vermag es jedoch nicht in Gänze, den tatsächlichen Erlebnis-, Entscheidungs- und Aktionshorizont entsprechender Veränderungsprojekte zu erfassen. Mit einer empirischen Forschung in einem größeren Finanzinstitut wird nachvollzogen, wie sich neben einer technisch-methodischen Seite des Projektmanagements ergänzend eine eigene ,Reformrealität‘ des Entscheidens ausbilden kann, deren Beitrag darin besteht, in der Organisation plausibilisierte Umwelterwartungen in anschlussfähiger Art und Weise zu konstruieren. Der Inhalt Entscheidungsabläufe in einem großen Organisationsprojekt Umweltwahrnehmung und Konstruktion von Wirklichkeitserfahrung bei Reformen – und das Konzept ,Reforming‘ Realisierung von organisationalem Sinn durch Steuerungsgremien Informale und indirekte Leistungen im Projektmanagement Etablierte Perspektive der soziologischen Systemtheorie – Weiterentwicklung des Strukturmodells der Entscheidungsprämissen Zielgruppen Organisations- und ManagementwissenschaftlerInnen, die sich für die Beschreibung von Entscheidungsstrukturen interessieren. ProjektmanagerInnen, OrganisationsberaterInnen, Geschäftsführungen und Vorstände, die mit komplexen Projektaufträgen in Unternehmen, Behörden oder sonstigen Einrichtungen befasst sind. Der Autor Dr. Marcel Schütz ist Research Fellow an der Northern Business School Hamburg und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Oldenburg. Er unterrichtet außerdem Soziologie an der Universität Bielefeld. Sein Lehr- und Forschungsschwerpunkt liegt in der Organisations- und Gesellschaftstheorie. Daneben Organisationsberatung im Personal- und Projektmanagement.
Personal- und Organisationsentwicklung in Einrichtungen der Lehre und Forschung Bielefeld : UVW, Universitätsverlag Verlag Webler, 2006 17(2022), 1+2, Seite 15-20
Evangelische Kirche in DeutschlandVisitationWirkungKirchenrechtKirchengemeinschaftHannoverDeutschlandDeutsche Evangelische KircheBund der Evangelischen Kirchen in der Deutschen Demokratischen Republik1945-
Visitationen in Kirchengemeinden prägen seit Jahrhunderten die Führung der reformatorischen Kirche. Ursprünglich aus einem eher direktiven Ansatz der Prüfung und Kontrolle hervorgegangen, fließen in den letzten Jahren auch stärker beraterische und kooperative Ideen in dieses Instrument ein. Anhand einer empirischen Studie in vier deutschen EKD-Gliedkirchen wurde die Visitation bezüglich ihrer Steuerungswirkung untersucht. Das besondere Augenmerk galt dabei der Frage, wie Visitationen die Gliederung und Verschiedenheit des kirchlichen Lebens aufgreifen und in die Gesamtkirche integrieren können. Mit einer theoretischen Vorklärung werden einige organisations- und kirchensoziologische Aspekte zusammengetragen.